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Politische Kommission 18.12.25

network unterstützt schwule Soldaten an der Kriegsfront

3.Hoher Besuch: Prinzessin Anne spricht mit Viktor Pylypenko.

Seit mehreren Jahren steht network in Kontakt mit der queeren Community in der Ukraine, darunter auch mit den offen schwulen Soldaten von LGBTIQ Military. Nicolas Moretti von der PoKo berichtet über die jüngsten Entwicklungen.

Im November 2024 spendete network 6’700 CHF, um die Verteilung von Sicherheitsboxen an die Mitglieder von LGBTIQ Military in Kiew zu ermöglichen. Gründer Viktor Pylypenko und der Projektverantwortliche Mykola Popruzhuk spricht im Namen der 225 Empfänger ihre Dankbarkeit aus.

«Das Projekt ist echt gut gelaufen – die Jungs haben sich sehr über die Boxen gefreut», schreibt Viktor in einen Brief an network. Als ungeouteter Schwuler im Militär oder in der Veteranen-Community zu leben, sei immer eine Herausforderung. Selbst die zivile LGBTI-Community verstehe nicht immer ganz, mit welchen Problemen Soldaten und Offiziere zu kämpfen hätten. «Wir haben es geschafft, diese Lücke durch einen ständigen Dialog und die Unterstützung unserer Mitglieder zu schliessen. Wir haben neue Mitglieder gewonnen und unsere Sichtbarkeit erhöht, indem wir Einhorn-Aufnäher verteilten und in den sozialen Medien über unsere Aktivitäten berichteten.»

Die 225 Safeboxen wurden entweder direkt an die Front geschickt oder während Urlaubsrotationen im Vereinszentrum in Kiew verteilt. Jede Box enthielt Kondome, Gleitgel, HIV- und andere STD-Testkits, Desinfektionsmittel sowie eine Broschüre mit Tipps zu körperlicher und psychischer Gesundheit, Coming-out und Unterstützung.

225 Safeboxen konnten in der Ukraine an queere Soldaten verteilt werden.

Besuch von Prinzessin Anne
Am 30. September 2025 besuchte die britische Prinzessin Anne das LGBTIQ-Militärzentrum in Kiyv. Ihr Besuch beschert den queeren Militärangehörigen einen grossen Push in Bezug auf Sichtbarkeit und geschah auf den expliziten Wunsch der Prinzessin hin.

Viktor Pylypenko hatte die Gelegenheit, sich mit der Prinzessin auszutauschen: «Die lokalen Behörden haben nun verstanden, dass sie uns und die Notwendigkeit der Gleichberechtigung in der Ukraine nicht ignorieren können», sagt er.

Des Weiteren gab Viktor einige organisatorische Änderungen bekannt. Oleksandr Demenko, der zu den in der Ukraine heldenhaft gefeierten Verteidigern des Stahlwerks von Azovstal gehört, ist neuer Präsident von LGBTIQ Military. Viktor selbst wurde nach vier Jahren als Gesicht der Organisation zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt. Oleksandr Demenko besuchte im Juli dieses Jahres den deutschen Bundestag, wo er für seinen Einsatz für die Ukraine, Europa und für die Demokratie gelobt wurde. Zusammen mit dem Besuch von Prinzessin Anne bieten diese Begegnungen einmalige Chancen, international mehr Aufmerksamkeit für LGBTIQ Military und queere Soldat:innen zu schaffen, so Viktor.

Folge LGBTIQ Military auf Instagram: https://www.instagram.com/p/DNxNLmcUGWB/

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