Jede LGBTI-Person sieht sich am Arbeitsplatz mit der Frage konfrontiert, wann, wie und bei wem sie sich outen will. Für das Selbstbewusstsein, die Arbeitszufriedenheit und die Produktivität von LGBTI-Mitarbeitenden ist es entscheidend, dass ein Coming-out problemfrei möglich ist. Gegenwärtig sind die entsprechenden Bedingungen in weiten Bereichen der Arbeitswelt noch nicht gegeben – nicht zuletzt, weil Vorbilder fehlen.

Kommission Arbeitswelt
In ihrer Funktion als Führungskräfte im Betrieb oder als Mitglieder von LGBTI-Firmenorganisationen fördern viele Networker die zunehmende Verbesserung in der Arbeitswelt – einem Bereich, der im Alltag von grösster Bedeutung ist. Gemäss dem Motto «selbstverständlich out» setzt sich die Kommission Arbeitswelt dafür ein, dass ein Coming-out am Arbeitsplatz begünstigt und die Diskriminierung von LGBTI-Angestellten bekämpft wird.

Dies fördert die Kommission zum Beispiel mit ihrem Referenten-Projekt: Networker treten an Mitarbeiter- und Kaderveranstaltungen sowie an Anlässen für Human-Resources-Manager als Redner auf und informieren zum Thema Homosexualität in der Arbeitswelt. Dabei liefern sie nicht nur Daten und Fakten, sondern berichten auch von persönlichen Erfahrungen, die beim Publikum das Verständnis für die Anliegen von LGBTI-Angestellten fördern.

Swiss LGBTI-Label

Federführend in Zusammenarbeit mit WyberNet hat network in den vergangenen Jahren das Swiss LGBTI-Label entwickelt und verankert. Das Swiss LGBTI-Label zeichnet Schweizer Unternehmen, Organisationen und Verwaltungen aus, die sich für die innerbetriebliche Gleichberechtigung von LGBTI-Personen einsetzen und ein professionelles Diversity- und Inclusion-Management führen. Erstmals wurde das Label 2019 vergeben; 2022 waren es bereits 56 Organisationen in der Schweiz, die zertifiziert und rezertifiziert wurden.