Young Professionals 16.6.25
Young Professionals in Basel: Ein Get-together mit Eurovision-Vibes
Die Young Professionals an der queeren Stadtführung in Basel (Foto: Mike Deml)
Mitten im Basler Eurovision-Fieber feierten die Young Professionals (YP) ihr zweites Get-together – mit queerer Stadtführung, Podiumsdiskussion und Karaoke-Abend.
Bereits sieben Tage vor dem Eurovision-Finale herrschte in Basel musikalisch-euphorischer Ausnahmezustand. Mittendrin im Rummel: 26 Networker beim zweiten grossen Get-together der Young Professionals. Sie liessen es sich nicht nehmen, ihr Treffen mit einem witzigen ESC-Karaoke im EuroClub ausklingen zu lassen.
Der Party-Hotspot des Eurovision Song Contests war jedoch nur die letzte Station eines ereignisreichen Tages, der mit einer LGBTI-Stadtbesichtigung des Vereins Genderbox seinen Anfang nahm. Die City Tour der queeren Art zeigte, weshalb Clubs, Bars, aber auch Buchläden und Bibliotheken in Zeiten alltäglicher Polizeirazzien überlebenswichtige Funktionen innehatten. Dabei erfuhren die YPs auch viel über die Pionier:innen der Basler Community.
Podium zum Gleichstellungsgesetz
Nach einer Erfrischung im Hotel Odelya machte die Gruppe wieder einen Sprung in die Gegenwart: Vor dem gemeinsamen Dinner in der Taverne Johann stand eine ausführliche Podiumsdiskussion zum Gleichstellungsgesetz auf dem Programm. Basel-Stadt wurde damit nämlich 2024 zum ersten Deutschschweizer Kanton, der die Gleichstellung von LGBTI explizit im Gesetz verankert.
Unter der Leitung von SRF-Moderator Nino Gadient diskutierten Jacqueline Frossard (Vorstand queerAltern Basel), David Garcia Nuñez (Leiter Innovation mit Schwerpunkt Geschlechtervarianz, Universitätsspital Basel) sowie die Grossratsmitglieder Johannes Sieber (network Basel) und Michela Seggiani.
«Ich glaube, der Tag war der ideale Mix aus wertvollen Inputs, Geselligkeit und Spass», resümiert Marco Cristuzzi. Ein grosser Dank geht an Clemens Rabes, der mit Unterstützung von Gaspare Mellino für den Event verantwortlich war.
Der perfekte Nachfolger
Mit dem Event in Basel endet die Ära von Marco und Basil Spiess. Die beiden haben die Young Professionals in den vergangenen zwei Jahren aufgebaut und geben die Leitung nun an Michael Deml ab. Basil entschied sich damals spontan aus dem Moment heraus für das Engagement. Er wagte sich an die Aufgabe, obwohl er sonst eher zurückhaltend sei und nicht so gern im Vordergrund stehe. «Das Bedürfnis war da, für die jüngeren Mitglieder bei network etwas zu bewegen. Nach zwei Jahren als Co-Leiter trete ich nun gerne wieder in den Hintergrund – werde aber natürlich weiter am Vereinsleben teilnehmen.»
Auch Marco wird nicht darauf verzichten, die Früchte ihrer gemeinsamen Arbeit zu ernten und weiterhin YP-Anlässe zu besuchen. Er sei aber auch froh, sich nun vermehrt wieder anderen Dingen widmen zu können. «Als mich Basil fragte, ob ich mit ihm zusammen die YP leiten möchte, war ich sofort begeistert. Aber wir haben von Anfang an klar kommuniziert, dass unser Engagement auf zwei Jahre angelegt ist.»
Mit dem US-Amerikaner Michael haben sie nun einen Nachfolger gefunden, der in der Westschweiz lebt und die YP im nationalen Vorstand vertritt – genau das, was sich die beiden erhofft hatten, oder? «Michael ist ein echter Glücksfall», bestätigt Basil. «Er bringt den beruflichen Rucksack und die nötige Leidenschaft für diese Aufgabe mit.» Marco sieht das genauso. Michaels Wahl in den Vorstand sei zudem ein Beleg dafür, dass network junge Stimmen im Verein aktiv fördert.
Keine One-Man-Show
Und was hat Michael nun mit den Young Professionals vor? Sie sollen dynamisch, inklusiv und informell bleiben. «Es ist eine Gruppe für Ideen und Ambitionen, die sich im Optimalfall zu echten Möglichkeiten entwickeln.» Dank seiner Vorgänger seien die YPs heute als prägender Bestandteil des Vereins anerkannt. Besonders wichtig sei ihm die Verknüpfung mit anderen Programmen wie den «network skills».
Die YP-Agenda für das zweite Halbjahr ist bereits gefüllt: ein Fitness- und Badetag am Genfersee und eine Weinbergtour durch das Lavaux im Juli, ein Wochenende am Filmfestival in Locarno im August, ein Event zu Halloween und dem Día de muertos und schliesslich Veranstaltungen zum Welt-AIDS-Tag im Dezember.
Aber das Ganze ist keine One-Man-Show – Michael zählt auf deine Unterstützung. Du hast Event-Ideen oder andere Inputs? Schick ihm diese direkt per E-Mail (michael.deml@network.ch) oder via Instagram-Nachricht (@michaeljdeml).
