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Reisefieber 20.10.25

Neapel, wie es nur network zeigt

Neapel
La Bella Napoli – network auf mediterraner Entdeckungsreise (Bild: zVg)

Schwule Spuren in Pompeji, Weinverkostung am Vesuv: 23 Networker begaben sich mit Angelo Caltagirone auf eine besondere neapolitanische Entdeckungsreise zwischen Mythen und Marmor.

Erlebnisse bieten, die ohne network nicht möglich wären: Nach diesem Credo stellte Angelo Caltagirone den Plan seiner Neapel-Reise zusammen. Das ist dem Basler Ehrenmitglied gelungen, denn selbst für ihn waren überraschende Momente dabei – obwohl er die Gegend bereits bestens kennt. Der gebürtige Sizilianer studierte nämlich für ein Jahr in Neapel, anschliessend im nahegelegenen Rom, und kehrte später mit seinem Mann mehrmals in die Region Kampanien zurück. Seine zahlreichen Kontakte vor Ort waren schliesslich der Schlüssel für das exklusive und kurzweilige Reiseprogramm vom 11. bis 15. September.

Neapel
Foto: Jago Museum

Kulturelle Highlights
Da war beispielsweise das mit Angelo befreundete Paar – ein neapolitanischer Schriftsteller und seine Freundin –, das ihre Pompeji-Führung extra für network mit schwulen Fakten zur römischen Antike würzte. In der verlassenen Stadt am Fusse des Vesuvs, wo die Zeit seit dem Jahr 79 stillsteht, ist Homosexualität überraschend präsent – etwa als Fresko eines Männerpaars. Aber auch in Form von Schimpfwörtern in zahlreichen Inschriften. Homosexualität und Bisexualität wurden im alten Rom zwar toleriert, waren aber nicht in jedem sozialen Kontext gern gesehen.

Am dritten Tag nahmen die beiden Guides die 25-köpfige Reisegruppe mit auf eine Tour durchs «mysteriöse und esoterische» Neapel. Es ging dafür in die geheimnisvolle Cappella Sansevero. Diese Barockkirche war einst die Privatkapelle von Raimondo di Sangro, einem adeligen Freimaurer und Alchemisten. Es ist heute die Heimat des weltberühmten «Cristo Velato», eines Meisterwerks aus Marmor, das durch seinen täuschend echten Schleier fasziniert.

Die Marmorskulpturen des jungen Künstlers Jago zogen die Networker ebenfalls in ihren Bann. Seine Werke in der Kirche Sant’Aspreno ai Crociferi interpretieren klassische Bildhauerei auf inspirierende Weise völlig neu.

Ein weiteres kulturelles Highlight war der Besuch des Teatro San Carlo. Es ist das älteste noch aktive Opernhaus und darüber hinaus eines der grössten, prächtigsten und angesehensten der Welt. Für die Inszenierung von «Tosca» mit Jonas Kaufman hatte uns Angelo bereits vor einem Jahr die besten Plätze gesichert.

Orchester statt Mafia
Kulinarisch bekamen die reisenden Networker die ganze Palette geboten: von einfacher, typisch neapolitanischer Küche und Streetfood über eine Weinverkostung in der Nähe des Vesuvs bis hin zum Dinner im Highend-Restaurant.

Wenn es die Distanz erlaubte, machte sich die Gruppe stets zu Fuss auf den Weg zu den Lokalitäten – auch durch Gässchen, durch die sich Angelo früher nicht getraut hätte. «In der Altstadt und im Zentrum sind die Tourist:innen mittlerweile sehr sicher vor der Mafia», erklärt er.

Doch die Camorra und Neapel – das ist ein jahrhundertealtes Kapitel, das leider noch lange nicht abgeschlossen ist. Es gibt aber Lichtblicke, und an einem davon durften die Networker selbst teilhaben: Der engagierte Priester Don Antonio eröffnet Jugendlichen im Rione Sanità neue Perspektiven, indem er ein Orchester gründete und sie zu Katakomben-Guides ausbildet. An einer solchen Führung nahm auch Angelos Reisegruppe teil.

Neapel
Foto: zVg

«Das musste sein»
Der Organisator zieht ein positives Resümee: «Wir hatten eine tolle Stimmung – und richtig Schwein mit dem Wetter.» Die meisten Networker stammten zwar aus der Regionalgruppe Basel, es waren aber auch Vereinsfreunde aus Zürich, Bern und Luzern mit von der Partie. «Ich fand schön, dass wir so Leute kennengelernt haben, die wir bisher nicht kannten.» Zudem schloss sich jemand von EDGE an, dem italienischen Pendant zu network, das Angelo mitgegründet hat.

Haben wir noch etwas vergessen? «Eine Pizza gab es auch; das musste natürlich sein. Die beste Pizza in ganz Neapel, wenn nicht in ganz Italien!»

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