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Strategie 2028
 16.6.25

Strategie 2028: Mehr Präsenz, mehr Wirkung, mehr für die Mitglieder

network Vaud
für eine starke und zukunftsfähige Organisation (Foto: network Vaud)

Die Strategie 2028 stellt die Weichen für eine starke und zukunftsfähige Organisation. Im Zentrum stehen fünf Ziele mit Wirkung nach innen und aussen.

Seit bald drei Jahrzehnten beweist network, wie stark ein gut vernetztes Wir sein kann. Jetzt geht der Verein den nächsten Schritt: Mit der Strategie 2028 stellt der Vorstand die Weichen für die Zukunft – mit klar definierten Schwerpunkten und ebenso klaren Zielen: den Nutzen für die Mitglieder systematisch auszubauen und network nach aussen sichtbarer und relevanter zu positionieren.

Gegen den Backlash
Doch weshalb braucht network jetzt plötzlich eine schriftlich festgehaltene Strategie? «Bis vor Kurzem war unser Handlungsplan eng mit der politischen Agenda verknüpft», sagt Präsident Andy Künzler. Damit meine er Abstimmungskampagnen wie die zur Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm oder zur Ehe für alle: Sie boten klare Ziele, auf die network erfolgreich hinarbeitete – und über die sich der Verein auch ein Stück weit definierte. Heute gibt es weniger solcher eindeutigen Ziele, beziehungsweise ist nicht geklärt, wie sich network zu den weiteren Themen positioniert, erklärt Andy. «Deshalb braucht es eine Strategie, die aufzeigt, wofür wir stehen.»

Dies bedeute jedoch nicht, dass network keine politische Mission mehr habe. «Im Gegenteil: Es ist heute wichtiger denn je, dass es uns gibt.» Die politischen Ziele seien lediglich weniger greifbar und bestünden in erster Linie darin, dem spürbaren Backlash entgegenzuwirken. Die Verteidigung der errungenen Rechte im In- und Ausland ist daher ein zentrales Element der Strategie 2028. Denn für Andy ist klar: «Das Erreichte ist nicht verhandelbar, es gibt kein Zurück.» Auch aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie der dritte Geschlechtseintrag oder die rechtliche Anerkennung queerer Familienformen – etwa die Frage der Legalisierung der Leihmutterschaft, Adoption oder die rechtliche Absicherung queerer Elternschaft – sind eng mit dem Vereinszweck verbunden. Sie erfordern jedoch eine sorgfältige Positionsbestimmung innerhalb des Vereins.

Fünf strategische Ziele
Die Strategie 2025–2028 basiert unter anderem auf einer Analyse der zentralen Stärken und Schwächen von network. Sie greift Herausforderungen wie den überregionalen Austausch, die Verjüngung der Mitgliederbasis, das Image sowie gesellschaftliche und politische Veränderungen auf. Entwickelt wurde die Strategie letztes Jahr vom Vorstand mit Einbezug des Erweiterten Vorstands. Im Zentrum stehen dabei fünf strategische Ziele mit konkreten Massnahmen:

1: Mitgliederbasis erweitern
Um langfristig als dynamische und attraktive Organisation wirken zu können, sollen bewusst jüngere Mitglieder angesprochen werden. Geplant sind unter anderem Veranstaltungen für Mitglieder unter 45 Jahren, stärkere Präsenz in queeren Organisationen und Hochschulgruppen. Die «Young Professionals» bauen weiter Angebote spezifisch für junge Mitglieder auf.

2: Mehrwert steigern
Auch wird geprüft, wie der Mehrwert für die Mitglieder vergrössert werden kann. Das skills program soll die berufliche Weiterentwicklung jedes einzelnen Mitglieds steigern (wir haben im März darüber berichtet). Mit gezielten Veranstaltungen unter den Berufsgruppen reagiert network auf das hohe Bedürfnis nach beruflicher Vernetzung. Zudem wird die aktive Nutzung des Intranets «my network» gefördert.

3: Engagement kultivieren und zelebrieren
network lebt vom ehrenamtlichen Einsatz seiner Mitglieder. Der Verein wird seine Neumitglieder deshalb beim Onboarding künftig systematisch zur Mitarbeit motivieren. Es sollen Möglichkeiten für die niederschwellige und projektbezogene Mitarbeit geschaffen werden. Gleichzeitig soll die Wertschätzung des Engagements mehr Raum erhalten.

4: Rolle als Akteur schärfen
Als engagierter Teil der Community will network seine gesellschaftliche Verantwortung noch stärker wahrnehmen und in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vermehrt als relevanter Akteur sichtbar in Erscheinung treten. Zunächst gilt es jedoch zu klären, wie sich network bei den aktuellen queeren Themen positionieren will. Hohe Priorität hat die Entwicklung von Strategien, um die erreichten Rechte nachhaltig zu sichern und in der Gesellschaft zu verankern.

5: Visibilität erhöhen
Aussenstehende kennen das Angebot und das Engagement von network kaum. Das wird sich ändern: Der Verein will sowohl innerhalb als auch ausserhalb der LGBTI-Community aufzeigen, wofür er steht, was er bewirkt und was er seinen Mitgliedern bietet. Dazu sollen eine überarbeitete Kommunikationsstrategie, Medienarbeit sowie Präsenz in queeren Firmennetzwerken beitragen.

Die finale Strategie wird in den kommenden Wochen allen Mitgliedern zugestellt.

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