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Kultur 30.11.18

Alles anders nach 1968?

Die Zürcher Networker liessen sich Ende November durch die aktuelle Ausstellung «Imagine 68» im Landesmuseum in Zürich führen. Ein eindrücklicher Rundgang für alle.

Die Gastkuratoren Stefan Zweifel und Juris Steiner zeigten in ihrer dritten Ausstellung im Landesmuseum in Zürich ihre Perspektive der 68er-Generation. Network Zürich besuchte Ende November die Ausstellung mit dem Titel «Imagine 68». Es handle sich bei der Ausstellung um ein Kaleidoskop und nicht etwa um eine chronologische Aufreihung von Exponaten, bereitete die Führerin die 17 Networker auf den Rundgang vor. Und so war es denn auch: Die Ausstellungsmacher setzten ihre Schwerpunkte vereinfacht gesagt bei «Krieg», «Friede», «Kunst» und «Feminismus». Zum Thema Krieg gehörte beispielsweise die nukleare Spannung zwischen den USA und der UdSSR oder der Vietnamkrieg. Gross thematisiert wurden auch die Studenten-, Jugend- und Arbeiterunruhen in Paris oder Zürich.

Dahingegen war man in der Kunstszene nicht nur von Andy Warhol fasziniert, der es schaffte, aus eher Alltäglichem Kunst zu machen. Denn die 68er Jahre bedeuten auch für die Kunst ein Umbruch: Frei nach dem Motto «anything goes» sagten sich Künstler wie John Lennon und Yoko Ono los von der sogenannt «hohen Kunst». Zu reden gaben sie zum Beispiel mit ihren «Bed-Ins for Peace» in Amsterdam und Montréal, mit denen sie gegen den Vietnamkrieg protestierten. Designtechnisch war man in den 68er-Jahren fasziniert von der Kugel, was diverse Exponate gut veranschaulichten.

Der Rundgang durch die Ausstellung endete beim Feminismus. Zum einen erhielt man einen Eindruck der Frauenmärsche, die das Frauenwahl- und -stimmrecht endlich auch in der Schweiz durchsetzten. Zum anderen wurden auch Exponate der feministischen Kunst gezeigt.

Zum Schluss diskutierten die Networker angeregt mit der Museumsführerin über diese bewegte Zeit. Man war sich einig, dass die 68er einen Umbruch darstellen. Einerseits entledigte man sich überholter gesellschaftlicher Zwänge – wie zum Beispiel dem Konkubinatsverbot –, andererseits wird auch die antiautoritäre Haltung kritisiert, die zum Beispiel in der Erziehung Einzug gefunden hatte.

Der nächste Museumsanlass von Network Zürich finden Ende Januar statt. Dann geht’s ins Museum Rietberg wo man sich mit der Ausstellung «Nächster Halt Nirvana» dem Buddhismus annähert.

Text: Michel Bossart
Fotos: zvg

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