Aller au contenu principal

PoKo-Podium
 7.5.25

Backlash gegen Vielfalt: Podium über Schein­akzeptanz

PoKo-Podium
Wie steht es um die queere Akzeptanz in der Schweiz wirklich? (Symbolbild: Unsplash / Ian Taylor)

Wie echt ist die queere Akzeptanz in der Schweiz? Die Podiumsdiskussion vom 3. Juni 2025 beleuchtet die gesellschaftliche Realität – angestossen durch die neuesten Entwicklungen in der Weltpolitik.

77 Prozent der Schweizer Bevölkerung befürworten laut einer neuen Studie des GfS Bern gesetzliche Massnahmen gegen die Diskriminierung von LGBTI. 87 Prozent sagen: «Jeder Mensch soll seine sexuelle Orientierung frei ausleben können!» Gleichzeitig findet es jede zweite Person «unerfreulich», wenn sich zwei Männer in der Öffentlichkeit küssen.

Was hat das zu bedeuten? Sind die rechtlichen Fortschritte der letzten Jahrzehnte fest in der Gesellschaft verankert oder handelt es sich um eine trügerische Scheinakzeptanz? Und wird wegen Donald Trump alles noch schlimmer?

Antworten auf diese und andere Fragen sucht die Politische Kommission von network am 3. Juni 2025 im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung.

Weltweite Rückschritte
«Wir wollen mit dem Anlass im PROGR Bern informieren und auf die aktuellen Rückschritte aufmerksam machen», sagt Peter Christen, Co-Leiter der PoKo. «Es geht aber auch um die Entwicklung sinnvoller politischer Forderungen und um Massnahmen, um Gegensteuer zu geben.»

Im Zentrum der Diskussion stehen nicht nur die aktuellen Gegebenheiten, sondern auch die Kräfte, die am Rad der Zeit Richtung Vergangenheit drehen. «Wir greifen das Thema jetzt auf, weil es allgegenwärtig ist», sagt Peter. Die neue US-Regierung unter Donald Trump habe sich klar gegen den «Wokeismus» sowie die DEI-Programme (Diversity, Equity, Inclusion) positioniert.

«Sie setzt diesen Kurs nicht nur innerhalb ihrer eigenen Strukturen um, sondern fordert dieselbe Haltung und entsprechende Massnahmen auch von anderen Organisationen, die von der US-Regierung unterstützt werden – etwa von Universitäten oder Hilfswerken», erklärt Peter weiter. Dieser Einfluss erstrecke sich bis in international tätige Unternehmen. In anderen Ländern seien ähnliche Entwicklungen zu beobachten; etwa in Italien, wo die Gesetzgebung zur Leihmutterschaft verschärft wurde.

Was können wir tun?
Zu Beginn der Veranstaltung «Queere Akzeptanz in der Schweiz: Fortschritt oder Fassade?» wird Marc Schmid von Queeramnesty einen fachlichen Input liefern. Anschliessend diskutieren die Anwesenden mit Patrick Hässig (Nationalrat GLP ZH) und Anna Rosenwasser (Nationalrätin SP ZH).

«Es ist uns wichtig, dass beide Podiumsgäste Teil des nationalen Parlaments sind und ausserdem aus unserer Community stammen, damit sie aus eigener Erfahrung berichten können», sagt Peter Christen. Im Anschluss wird es einen Apéro und damit Gelegenheit für weiteren Austausch geben.

Zu einer ganz ähnlichen Thematik gab es bereits einen kleinen Workshop am Tag der Generalversammlung in Montreux. Rund 30 Networker berichteten dort von ihren persönlichen Erfahrungen und sammelten gemeinsam Ideen für eine inklusivere Zukunft. Auch nach der Podiumsveranstaltung vom 3. Juni 2025 dürfte das Thema «Backlash» für die PoKo längst nicht vom Tisch sein.

«Queere Akzeptanz in der Schweiz: Fortschritt oder Fassade?» – Am 3. Juni 2025 um 18:30 Uhr im PROGR Bern

Newsletter-Anmeldung