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Interview mit Frank Preuss 29.4.21

Die Zukunft von Network wird basisdemokratisch entschieden

An der letzten GV wurde Frank Preuss zum neuen Präsidenten und zum Nachfolger von Daniel Seiler gewählt. In diesem Jahr liegt sein Schwerpunkt auf der nationalen Retraite. Sie wird definieren, wohin Network in den nächsten Jahren steuert.

Frank, an der GV wurdest du zum Präsidenten von Network gewählt. Warum hast du dich für eine Kandidatur entschieden?
Viele unserer Mitglieder setzen sich aktiv für den Erfolg von Network ein. Das hat mich inspiriert. Im Vorfeld meiner Wahl habe ich wieder intensiver am Vereinsleben teilgenommen. Das heisst, ich habe genauer hingehört. In den letzten Wochen und Monaten fanden viele virtuelle Apéros, Sitzungen und Vorträge statt. Darunter auch zum Thema Retraite. Was ich da sah und hörte, hat mich wirklich überrascht! Da kamen jede Menge Ideen, Vorschläge, Anregungen, und Wünsche zusammen. Die Anzahl der Ideen, die Intensität, wie sie vorgetragen wurden, haben mich echt gefreut. Bei so viel Engagement von Seiten der Mitglieder stimmt mich die Zukunft unseres Vereins zuversichtlich und ich möchte sie gerne aktiv mitgestalten.

Mit welchen Herausforderungen hat Network in den nächsten Jahren zu tun?
Unser Verein wurde dieses Jahr 25-jährig. In diesen 25 Jahren haben wir einiges bewegt. Ganz nach dem Motto «Gay Leadership» oder «Schwule Männer, die bewegen».  Dieses Jahr wird der mit Spannung erwartete Höhepunkt die Abstimmung zur «Ehe für alle» sein. Und dann? Welche Themen bewegen uns? Was will Network bewegen? Für was steht Network in der Zukunft?

Das bestimmen wir alle gemeinsam. An der geplanten Retraite werden Themen gesetzt. Themen, die den Mitgliedern am Herzen liegen und von jedem einzelnen eingebracht werden können. An dieser Stelle möchte ich alle nochmals ermutigen, Ideen, Wünsche und Vorschläge tatsächlich vorzubringen.  Wir gemeinsam bestimmen den Weg, den Network die nächsten Jahre gehen wird.

Weht mit Präsident Frank nun ein ganz anderer Wind?
(lacht) Nein, da kann ich alle beruhigen. Der Verein ist gut aufgestellt, im Vorstand und in den Kommissionen wird hervorragend gearbeitet. An dieser Stelle danke ich meinem Vorgänger Daniel und allen engagierten Männern in den erwähnten Gremien für ihren bisher geleisteten Beitrag. Ich hoffe, dass das genauso weitergehen wird.

Auf was freust du dich am meisten?
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem gesamten Vorstand, dem erweiterten Vorstand, mit allen Regional- und Kommissionsleitern. Alle Männer in diesen Gremien haben in den letzten Jahren eine anspruchsvolle und wertvolle Arbeit geleistet, indem sie viele Projekte erfolgreich begleitet und geleitet haben. Ohne sie gäbe es heute zum Beispiel kein «Swiss LGBTI-Label»? und wer weiss, wie die verschiedenen Abstimmungen, die die Community betrafen, ausgegangen wären, hätte die PoKo sich nicht derart ins Zeug gelegt. So wie sie es jetzt auch wieder tut, wenn es um die «Ehe für alle» geht.

Du hast dein Amt zwar erst gerade angetreten, aber kannst du schon etwas zu den geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten oder zur nationalen Retraite sagen?
Nein, dafür ist es tatsächlich noch zu früh. Ich muss mich zuerst mit meinen Vorstandskollegen absprechen und die epidemiologische Lage müssen wir in der Planung ebenfalls berücksichtigen. Ich wünsche mir wirklich, dass wir einen würdigen Anlass durchführen können und dürfen, der Platz für die Retraite und ein grosse Jubiläumsfest bieten wird. In dessen Rahmen wird dann wohl auch der Network Preis überreicht, der dieses Jahr ja zum ersten Mal verliehen wurde. Ich verspreche: Sobald wir mehr wissen, werden wir es alle Mitglieder wissen lassen.

Text: Michel Bossart

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