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Treffen des EPBN
 5.8.24

«Es herrscht Aufbruch­stimmung im European Pride Business Network»

EPBN in Krakau
Das EPBN in Krakau – in der Mitte der strahlende network-Vertreter Alejandro Betancor (Bild: Instagram / epbn_europeanpridebusiness)


Vorstandsmitglied Alejandro Betancor vertrat network an der GV des European Pride Business Networks in Krakau. In der Schirmorganisation für LGBTI-Professionals und -Führungskräfte tut sich einiges.

Alejandro, du hast am 19. Mai für network an einem Treffen des European Pride Business Networks (EPBN) in Krakau teilgenommen. Wer war alles dabei?
Rund zwei DutzendVertreter:innenvon beinahe allen Mitgliedsorganisationen des EPBN, das 19 Vereine aus 15 Ländern umfasst. Das Meeting fand zwar in hybrider Form statt, jedoch waren die meisten Teilnehmer:innen persönlich anwesend. Zunächst wurde die jährliche Generalversammlung abgehalten und das Leitungsteam für die nächsten zwei Jahre bestimmt.

Du wurdest ja laut Mitteilung auf Instagram zum Vice Chair gewählt!
Genau, wir haben ein buntes Team mit Vertreter:innen aus Deutschland, Tschechien, Italien, Frankreich und der Schweiz zusammengestellt. Mit Präsident Matthias Weber vom Völklinger Kreis und Generalsekretär Czeslaw Walek haben wir zwei sehr erfahrene Persönlichkeiten an der Spitze. Erfreulich ist ebenfalls, dass Networker Jürg Koller neu als Revisor fungiert.

War es ein fruchtbares Treffen?
Es war extrem wertvoll fürs Kennenlernen und Netzwerken. Wir debattierten zudem intensiv über das neue, von der EU unterstützte Projekt mit dem Namen «WISE: Workplace Inclusion for a Sustainable Europe». Ziel ist es, die Inklusivität im Berufsleben nachhaltig zu steigern. Dabei greifen wir auf den Erfahrungsschatz und die Expertise aller Organisationen zurück, um Neues zu kreieren.

Wie viel kannst du darüber schon verraten?
Wir haben fünf Initiativen definiert: ein länderübergreifendes Mentorship-Programm, ein Role-Model-Programm mit Wirtschaftspersönlichkeiten, Diversity-Awards für besonders engagierte Unternehmen und Organisationen, ein evidenzbasiertes Trainingsprogramm sowie eine Diversity-Konferenz im Jahr 2026. Dort werden wir alle Erkenntnisse aus dieser Arbeit zusammentragen. Die Finanzierung ist grösstenteils gesichert, das Projektmanagement ist auf Kurs.

Was waren deine persönlichen Eindrücke von der Atmosphäre vor Ort?
Es herrscht eine tolle Aufbruchstimmung im EPBN. Das Interesse an der Organisation ist stark gestiegen, die Zahl unserer Mitglieder wächst rasant. Die Leidenschaft für unsere Ziele und Rechte war im Austausch deutlich spürbar – das ist sehr bereichernd und spornt mich zusätzlich an.

Und wie geht es nun weiter?
Bei WISE liegt die Leitung bei einem Konsortium aus fünf EU-Ländern. In dieser frühen Phase definieren diese die Methodologie für die verschiedenen Initiativen. Ich denke, für network stellt WISE nach dem Swiss LGBTI-Label eine logische Erweiterung unserer Diversity- und Inklusionsarbeit dar. network wird sich ab 2025 gut ins Projekt einbringen können. Ich freue mich sehr, dass ich für die Kommission International ein engagiertes Team bestehend aus vier Networkern bilden konnte.

Was werden deine persönlichen Aufgaben sein?
Ich darf mich für eine baldige Kooperation mit dem Antidiskriminierungs-Ausschuss des Europarates, dem die Schweiz angehört, engagieren. Ebenso arbeite ich an einer Kooperation mit der zwischenstaatlichen Kommission, die jährlich das IDAHOT+ Forum abhält. Das EPBN will als europäischer Akteur anerkannt werden, ähnlich wie ILGA oder TGEU, jedoch mit Fokus auf die Arbeitswelt.

Das EPBN beschäftigt sich interessanterweise auch mit Künstlicher Intelligenz.
Ein sehr spannendes Thema. Eine unserer Fragen lautet: Werden KI-Tools jemals völlig diskriminierungsfrei sein? Wir wissen, dass sie derzeit in Bezug auf Geschlecht und sexuelle Orientierung voreingenommen sind. Wir möchten eine Vorreiterrolle im öffentlichen Bewusstsein und in der Bekämpfung dieser neuen Art der Diskriminierung einnehmen.

War es eigentlich Zufall, dass die network-Reise nach Warschau gleichzeitig mit dem Treffen in Krakau stattfand?
Ein grosser Zufall – und ein grosses Glück für mich, da ich die beiden Reisen kombinieren konnte. Die pulsierende polnische Hauptstadt durch die Augen eines wahren Warschauers kennenlernen zu dürfen, empfand ich als Geschenk und Luxus. Vielleicht führt ja die nächste network-Reise in meine Heimat Gran Canaria, wer weiss. (lacht)

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