EVS-2 in Oberdorf 12.12.22
EVS-2: Mehr Autonomie für die Regionen

An einer sehr produktiven Erweiterten Vorstandssitzung im solothurnischen Oberdorf ging es unter anderem um das neue Network-Leitbild und um die damit verbundene Anpassung der Statuten.
Am 19. November trafen sich der Vorstand sowie Regional-, Kommissions- und Gruppenleiter zur zweitägigen EVS-2 im Seminarhotel Weissenstein in Oberdorf. Das erklärte Ziel dieses Wochenendes war nichts Geringeres als ein mehrheitlich abgesegneter Vorschlag einer neuen Organisation und der entsprechenden Statuten, Reglemente und Richtlinien.
Dazu gehörte auch die Einigung auf ein neues Leitbild, mit dem sich Network bereits seit der letztjährigen Retraite in Andermatt intensiv auseinandersetzt. Im Workshop wurden – basierend auf den Entwürfen von drei Arbeitsgruppen, die aus der Retraite in Andermatt entstanden sind – verschiedene Vorschläge erarbeitet und zusammengeführt. Dabei floss auch die Auswertung der Umfrage «Identität», an der über 300 Vereinsmitglieder teilgenommen hatten, ein. Die Resultate der Umfrage wurden allen Networkern im Nachgang zur EVS zugestellt.
Neues Leitbild
Eine wichtige Änderung im neuen Leitbild ist die Erweiterung des Männerbegriffs. Durch das Anfügen eines Gendersterns an das Wort «Mann» stünde Network nun auch offiziell trans Männern und nicht-binären Personen offen.
Nun wird die an der EVS-2 erarbeitete Version zunächst auf Italienisch und Französisch übersetzt. Ab Januar 2023 werden das neue Leitbild und die strukturellen Änderungen in allen Regionen vorgestellt, sowohl live als auch online. Nach der GV im nächsten Frühling soll dann alles beschlossene Sache sein.
Weiter stärken die Resultate der EVS-2 die Autonomie der einzelnen Regionen. Mussten die Regionalleitungen bisher für die Aufnahme von Neumitgliedern stets einen Antrag an den Vorstand stellen, dürften sie neu eigenständig über den Vereinseintritt entscheiden. Auch die Wahl eines neuen Regionalleiters müsste nicht mehr vom Vorstand abgesegnet werden. Da es bisher äusserst unwahrscheinlich war, dass der Vorstand den Regionen in diesen Fragen widersprach, handelt es sich jedoch schon fast um eine rein formale Anpassung an die bereits gelebte Praxis. Neu ist die Regionalleitung von der jährlich stattfindenden Regionalversammlung zu wählen.
Magazin wird abgelöst
Nicht zuletzt standen wie immer auch Infos aus den Regionen und Kommissionen auf der Traktandenliste. Vor allem im Bereich Kommunikation und IT tut sich zurzeit einiges: So entsteht 2023 eine neue Website und auch das Intranet soll einen Relaunch erfahren.
Ausserdem steht mittlerweile fest, dass das Network-Magazin nicht weitergeführt wird. Der Grund dafür ist der erfolgreiche Newsletter mit seiner enormen Reichweite. Er wird zurzeit regelmässig von mehr als 800 Personen gelesen, was einer sehr guten Öffnungsrate von über 60 Prozent entspricht. «Mit dem Magazin erreichten wir jeweils deutlich weniger Menschen», sagt das zuständige Vorstandsmitglied Thomas Wehry. «Mit dem Newsletter sind unsere Ressourcen eindeutig sinnvoller eingesetzt.»
«Ein gutes Zeichen»
Thomas hat die EVS-2 als äusserst «produktiv und konzentriert» erlebt. Die Sitzung am Samstag wurde spontan verlängert, weil die Networker so vertieft und fokussiert gewesen seien. «Das ist immer ein gutes Zeichen», so Thomas.
Er findet übrigens: Die besten Ideen entstehen immer in den Gesprächen während der geselligen Programmpunkte – beispielsweise beim gemeinsamen Abendessen oder auch an der Bar.
Text: Silvan Hess