Bodensee 5.8.16
Guter Start für LGBT-Plattform «Queer Lake»

Networker Roland Köppel ist Mitbegründer der Informationsplattform «Queer Lake». Diese verbreitet LGBT-relevante News aus der Bodenseeregion.
«Viele LGBT-Menschen rund um den Bodensee bewegen sich regelmässig über die Landesgrenzen hinweg», sagt der St. Galler Networker Roland Köppel. «Sei es, um auszugehen, sei es, um einzukaufen.» Trotzdem habe es lange keine zentrale Anlaufstelle gegeben, die über LGBT-Anlässe in der Region informierte. Deshalb gründete Roland Anfang Juni die Onlineplattform «Queer Lake», zusammen mit den St. Gallern René Hornung und Regula Wagner. Das Ziel der drei ist klar: «Uns geht es darum, die verschiedenen Akteure in der Umgebung zu vernetzen und den Informationsfluss innerhalb der Community zu verbessern», erzählt Roland. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich für LGBT-Belange im Raum Bodensee stark macht. So hat er unter anderem schon die Network-Regionalgruppe Ostschweiz miterschaffen und neun Jahre lang geleitet.
Synergien schaffen
Seit der Gründung von Queer Lake können LGBT-Organisationen und Eventveranstalter ihre Anlässe auf queer-lake.ch anmelden. Daraufhin werden die Meldungen vom Gründertrio redaktionell bearbeitet und auf der Homepage publiziert. Berücksichtigt werden hauptsächlich News aus dem Vorarlberg, Vaduz, St. Gallen, Thurgau und den Landkreisen mit Bodenseeanstoss. «Wir berichten über Dinge mit lokalem und regionalem Bezug», betont Roland.
Grosser Anklang
Die Informationsplattform erfreut sich schon einer regen Nutzung. Der Facebook-Kanal von Queer Lake wurde bereits von rund 250 Personen abonniert, im Verzeichnis der mitwirkenden LGBT-Institutionen sind 39 Organisationen aufgelistet. Die Palette angekündigter Anlässe und vermeldeter Nachrichten ist breit, sie reicht von Kino- und Theaterveranstaltungen über gesellschaftliche oder politische Themenberichte hin zu Partyhinweisen. «Wir können fast täglich über etwas berichten», freut sich Roland. Alleine im Juli seien 20 Events rund um den Bodensee organisiert worden. «Ich bin selbst überrascht, wie viel in der Region passiert.» Um noch stärker auf die Plattform aufmerksam zu machen, wurden Ende Juli 2’500 Flyer verschickt. «Und eine Auflage mit Postkarten befindet sich im Druck», sagt Roland. «So können wir für zusätzliche Sichtbarkeit sorgen.»
Text: Markus Stehle