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Olma-Apéro 7.11.23

network und die Olma: Fast so traditionell wie das Säuli-Kuscheln

Karin Keller-Sutter Olma
Volksnaher Fototermin: Auch dieses Jahr gab es für ein Ferkel bundesrätliche Streicheleinheiten (Bild: Michael Huwiler, www.foto-huwi.ch)

In der Ostschweiz ist der Olma-Besuch beinahe Pflicht – nicht nur für Bundesrät:innen. Auch network trifft sich jedes Jahr an der Messe zum gemütlichen Abendessen. Aber könnte damit bald Schluss sein?

Alle Jahre wieder knuddelt ein Mitglied des Bundesrates an der Olma ein Schweinchen. Bei der diesjährigen Ausgabe kam Finanzministerin Karin Keller-Sutter in den Genuss des obligaten Fototermins mit «Jö-Effekt».

Ebenso zur festen Tradition wurde inzwischen der Messebesuch von network Ostschweiz/Liechtenstein: Der Anlass am zweiten Donnerstag der Olma steht schon seit mehr als zehn Jahren fett im Programm der Regionalgruppe und erfreut sich anhaltender Beliebtheit. Diesmal nahmen 13 Networker teil; zwölf stammten aus der eigenen Regionalgruppe, dazu kam noch ein Gast von network Zürich.

Ständerätin am Nebentisch
Früher gab es jeweils Fondue im Cave Vaudoise, seit einiger Zeit hat man für das in der Gruppe noch populärere Raclette in den Walliser Stall gewechselt. Beide Gaststätten befinden sich ausserhalb des ticketpflichtigen Bereichs der Messe.

Ausgelassene Stimmung habe geherrscht, berichtet Organisator und Regionalleiter Peter Altherr. Der Lärmpegel im Walliser Stall sei an diesem Abend auch ohne Livemusik ziemlich hoch gewesen, was wohl unter anderem im Zusammenhang mit dem Konsum alkoholischer Getränke stand, vermutet Peter. Aber auch die relativ engen Platzverhältnisse auf den Festbänken und die Einrichtung mit viel Chalet-Charme hätten dazu beigetragen. «Man kommt so zwangsläufig mit den Menschen um einen herum ins Schwatzen.»

Thematisch sei es in den Gesprächen der Networker um Privates, um den Rück- und Ausblick aufs Programm und – kurz vor dem Urnengang – natürlich um die Wahlen gegangen. Die Politik wurde erst recht zum Thema, als die Gruppe am Nebentisch Esther Friedli entdeckte, die drei Tage später als Ständerätin des Kantons St. Gallen wiedergewählt wurde.

Finanzielle Schwierigkeiten
Doch wie lange kann die Regionalgruppe Ostschweiz/Liechtenstein ihren Traditionsanlass noch durchführen? Wird die Olma vielleicht bald das prominenteste Opfer des grassierenden Schweizer Messesterbens? Fakt ist, dass sie durch die Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Die Genossenschaft «Olma Messen St. Gallen» wurde inzwischen in eine Aktiengesellschaft und die Corona-Darlehen von Stadt und Kanton in Aktienkapital umgewandelt.

Peter, übrigens selber stolzer Olma-Aktionär, besuchte am Tag nach dem network-Anlass wie immer noch mit Kolleg:innen die Messe privat. Dabei habe er auch sehr viele junge Leute gesehen. Die Besucherzahlen seien ohnehin bald wieder auf Vor-Pandemie-Niveau angekommen. Er glaubt deshalb nicht an ein baldiges Ende der Olma. «Dafür ist sie einfach zu stark in der Bevölkerung verankert und von zu grosser Bedeutung für unsere Region.»

Neue Winterwanderung
Wir nutzen die Gelegenheit noch für einen kurzen Programmausblick. Für den 7. Dezember hat die Regionalgruppe nämlich einen neuen Anlass geplant: eine Winterwanderung mit Start am Bahnhof St. Gallen. Ob genug Anmeldungen eingehen werden, damit sich die Durchführung lohnt, weiss Peter noch nicht. «Ich habe bisher gemischtes Feedback auf diese Idee erhalten», sagt er schmunzelnd.

Definitiv ungefährdet ist der letzte Termin im nationalen network-Kalender vor Weihnachten: der St. Galler Weihnachtsapéro mit Fondue Chinoise vom 21. Dezember.

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