Wie letztes Jahr organisierten Network und Wybernet an der Zürich Pride gemeinsam eine Bar. Der Umsatz stimmte und Networker Jonas Schneider rechnet damit, dass wiederum ein Gewinn an eine wohltätige Organisation überwiesen werden kann.
Networker Jonas Schneider ist mehr als zufrieden: «Unsere Bar war dieses Jahr noch erfolgreicher als 2017 und das bei viel weniger Stress.» Zum zweiten Mal organisierten Network und Wybernet zusammen eine Bar an der Zürich Pride. Neben Jonas waren auch Daniel Bruttin und Thomas Voelkin im OK, während Christian Dangel sich als Barchef engagierte. Wybernet war ebenfalls mit drei OK-Mitgliedern und einer Zusatzhelferin präsent.
«Letztes Jahr wurden wir regelrecht überrannt», erinnert sich Jonas. Dieses Jahr konnte darum schon besser abgeschätzt werden, wie viele Leute wann und wo eingeteilt werden mussten. Jonas, im OK fürs Personal zuständig, teilte die freiwilligen Helfer_innen in 50 Schichten à je drei Stunden ein. «Zusätzlich zu den sechs OK-Mitgliedern und zwei Zusatzhelfern waren jeweils fünf bis zehn Freiwillige vor Ort», erklärt Jonas. Mit dieser umsichtigen Personalplanung konnte verhindert werden, dass ein grosser Andrang von Menschen die Leute hinter den Tresen überforderte.
Der Platz der Bar wurde auf dem Kasernenareal absichtlich etwas abseits der Partyzone gewählt. Dazu Jonas: «Unsere Bar sollte ein Treffpunkt sein, wo man sich unterhalten kann.» Das Konzept habe sich bewährt, bestätigt er. Die etwas ruhigere Ecke wurde von den Pride-Besucher_innen geschätzt und die Gelegenheit zum networken rege genutzt.
Und was wurde am meisten verkauft? «Ganz klar Weisswein, Bier und Caipirinhas. Es war ein heisses Wochenende und die Leute hatten Durst. Mehr als einmal mussten wir Limetten für die Caipis nachkaufen», erinnert sich Jonas lachend. Zu essen gab es Kuchen. Die Mitglieder von Network und Wybernet wurden aufgefordert, Torten und Kuchen vorbeizubringen. Auch hier sei es perfekt aufgegangen: Am Samstagabend um 23 Uhr war das letzte Kuchenstück verkauft, freut sich Jonas.
Wie im Vorjahr, wird ein allfälliger Gewinn einer Organisation gespendet, die sich für die LGBTI-Anliegen einsetzt. Letztes Jahr freute sich Queer Amnesty über eine Spende von 4500 Franken von Seiten Network. «Wohin dieses Jahr das Geld geht, haben die Vorstände der beiden Vereine noch nicht entschieden», erklärt Jonas. Er denke aber, dass der erwirtschaftete Überschuss in die Richtung von «Ehe für alle» fliessen werde. Die Depotspenden, die in die neben der Bar aufgestellte Spendenbox gegangen sind, werden ebenfalls diesem Zweck zugeführt.
Über den ganzen Anlass zieht Jonas ein mehr als positives Fazit: Wir haben mehr Umsatz gemacht bei weniger Stress als 2017 und das Feedback von Network- und Wybernetmitgliedern sei durchaus positiv gewesen. Und trotz der langen Einsatzzeiten von zwei Mal 15 Stunden freut sich Jonas auf nächstes Jahr: «Ich bin sicher wieder mit dabei», sagt er ohne zu zögern.
Text: Michel Bossart