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Kinostart: 18. Januar 1.1.18

«120 BPM»: Auf den Spuren der Aidskrise

Am 18. Januar startet «120 BPM» in den Deutschschweizer Kinos – eine ergreifende Verfilmung der grassierenden Aidskrise im Paris der Neunzigerjahre.

Paris, Anfang der Neunzigerjahre. Seit fast zehn Jahren breitet sich Aids in Frankreich aus, doch in weiten Teilen der Gesellschaft ist das Thema tabu. Die Regierung kümmert sich nicht um Aufklärung, die Pharma-Lobby verschleppt die Entwicklung neuer Medikamente. Die Aktivistengruppe Act Up will auf die Missstände aufmerksam machen. Sie schmeisst mit Kunstblut gefüllte Wasserbomben an die Wände von Forschungseinrichtungen und kapert mit Infobroschüren bewaffnet die Schulzimmer der Stadt. Wie weit die Aktionen gehen dürfen, wird bei wöchentlichen Treffen kontrovers diskutiert. Als der 26-jährige Nathan, der selbst HIV-negativ ist, zu Act Up stösst, zieht ihn die Entschlossenheit der Gemeinschaft sofort in den Bann. Und er verliebt sich in Sean, den Mutigsten und Radikalsten der Gruppe. Zusammen kämpfen sie an vorderster Front, selbst dann noch, als bei Sean die Krankheit längst ausgebrochen ist…

Der aus Marokko stammende französische Regisseur Robin Campillo (Autor von «Entre les murs», dem Palme d’Or-Gewinner 2008) engagierte sich jahrelang selbst bei Act Up (Aids Coalition to Unleash Power). Mit «120 BPM» setzt er der europäischen Stop-Aids-Bewegung ein längst überfälliges filmisches Denkmal. Der Film wurde 2017 im Wettbewerb von Cannes uraufgeführt und mit drei wichtigen Preisen ausgezeichnet: dem Grand Prix, der Queer Palm und dem Preis der internationalen Filmkritik.

Ein Film von Robin Campillo

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