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Swiss Diversity Award 5.10.20

Auszeichnungen erfolgen künftig jährlich

Michel Rudin
Michel Rudin

Was war anders als vor zwei Jahren?
Wir haben empfohlen, drinnen wenn immer möglich Masken zu tragen und haben Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Zudem hielten wir alle an, Abstand zu halten. Auf der Bühne war das dann allerdings nicht immer ganz einfach, weil die Emotionen manchmal überhandgenommen haben… Und man kann sagen, wir haben viel dazugelernt. Trotz der einschneidenden Massnahmen haben wir an Professionalität zugelegt. Es war ein kompakter von mit vielen emotionalen Highlights gespickter, wunderschöner Abend. 

Der Swiss Diversity Award wird auch in verschiedenen nicht typischen LGBTIQ-Sparten wie Sport, Art & Education, Disability oder Politik verliehen, der Verein steht aber unter der Schirmherrschaft von PinkCross. Warum?
Die ursprüngliche Idee wollte zwei Ziele erreichen: Auch Menschen ausserhalb der LGBTIQ-Community erreichen und eine breite Unterstützung erlangen. Es werden ja nicht nur Homosexuelle diskriminiert, auch Frauen oder Menschen mit Handicap können ein Lied davon singen. Wir sind der Meinung, alle diese Gruppen sollen und können sich gegenseitig stützen. Es sollen alle zusammenkommen, die sich für eine bessere, diversere Schweiz einsetzen. Das ist mir persönlich ein Anliegen: Als Feminist und Gay-Aktivist habe ich selbstverständlich auch etwas dagegen, wenn Menschen mit Handicap diskriminiert werden. Das ist nicht die Gesellschaft, in der ich leben möchte, auch wenn ich nicht Teil dieser Gruppe bin.

Warum machen denn eigentlich keine Behindertenverbände wie INSO oder Insieme mit?
In Zukunft wollen wir uns in der Tat breiter aufstellen, sei es in der Jury oder im Vorstand.

Ist der Award diesen Verbänden denn egal?
Nein, ganz und gar nicht! Hinter den Kulissen erhalte ich viele Rückmeldungen, dass dies eine tolle Sache sei. Das Interesse ist da, vermehrt in die Breite zu gehen. Das ist nicht so selbstverständlich, weil jede Gruppe das Problem zuerst aus der eigenen Perspektive angehen will. Wir etablieren uns langsam – gib uns noch etwas Zeit…

Wie geht es weiter? Gibt es schon ein Datum, wann die nächsten Swiss Diversity Awards verliehen werden?
Wir planen fest mit nächstem Jahr und zwar am 4. September 2021. Danach wollen wir den Jahresrhythmus etablieren. Das ist eine Herkulesaufgabe. Wir sind aber finanziell und organisatorisch gut aufgestellt. Ich bin mir sicher, dass das klappt.

Text: Michel Bossart
Bilder: Mallaun Photography

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