86 Gäste, feines Essen und ein offenes Gespräch: Wir blicken zurück aufs Club Dinner vom 26. September mit der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Als unsere «Zürcher Mutti» hat Mario Grossniklaus, Moderator des 27. Club Dinners, Ehrengast Corine Mauch vorgestellt. Durch die Vergabe dieses «Ehrentitels» verglich der Network-Interessent die Stadtpräsidentin mit Angela Merkel: Beide Politikerinnen tanken Energie bei ihrer Arbeit, beide seien konsequent ihren Weg gegangen, dabei authentisch geblieben und hätten ihre Frau gestanden. Ein Vergleich, über den Mauch zunächst lachen musste, mit dem sie aber eigentlich gut leben könne.
Persönlich und informativ
Die «Zürcher Mutti» ist ausserdem ein veritabler Publikumsmagnet: Fast 90 Personen haben an den Tischen Platz genommen. Mitorganisator Hansruedi Zellweger ist restlos glücklich und berichtet von «unzähligen positiven Rückmeldungen»; das Essen sei von allen Seiten gelobt worden. «Und auch der grosszügige Apéro, gesponsert von Oliver Fritz, haben alle sehr geschätzt.»
Kulinarisch war das neuste Club Dinner also ein voller Erfolg – gilt für das Gespräch mit dem Ehrengast dasselbe? «Die Konversation zwischen Corine Mauch und Mario Grossniklaus war persönlich, offen, unterhaltend und informativ», so Hansruedi. Selbst Networker, die mit der Zürcher Stadtpräsidentin befreundet seien, hätten Neues über sie erfahren.
Corine Mauch schilderte, wie wichtig es sei, zuzuhören und andere Meinungen zu respektieren. Auch stellte sie klar, dass sie sich nicht in der Rolle einer LGBTI-Aktivistin sehe. Vielmehr setze sie sich für die Gleichberechtigung aller Bürger:innen ein.
Viel spontaner Applaus
Ihre sexuelle Orientierung habe sie absichtlich im Bewerbungsschreiben für die Kandidatur erwähnt. Ihre Überlegung dazu: «Entweder werde ich gewählt, so wie ich bin, oder dann bin ich nicht die richtige Frau für dieses Amt.» Dafür gab es – wie gleich mehrfach an diesem Abend – spontan Applaus von den dinierenden Networkern.
Wie hat der Moderator des Dinner-Gesprächs die Stadtpräsidentin erlebt? «Wir haben an diesem Abend von Corine Mauch Dinge gehört, die man in keiner Zeitung nachlesen kann», sagt Mario Grossniklaus. «Etwa, wie sie bei ihrer Arbeit auch mal die Chefin raushängen lassen muss.» Auch habe man viel über ihre Werte und ihre Persönlichkeit erfahren, sagt Mario, der von der Offenheit der Stadtpräsidentin positiv überrascht war. Das habe wohl an der Atmosphäre der Veranstaltung gelegen, vermutet er. Dass sich Corine Mauch am Club Dinner sehr wohl gefühlt hat, sagte sie bei der Verabschiedung gleich selber in die Runde.
Auf dem Weg zur Mitgliedschaft
Mario Grossniklaus ist übrigens seit dem 27. Juli offiziell Interessent. Erste Network-Veranstaltungen hatte der SRF-Moderator allerdings bereits Anfang 2020 besucht. Damals habe ihm die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt wolle er es «durchziehen» und habe auch zwei «super Göttis».
«Es gefällt mir, dass man mit Leuten ausserhalb meiner eigenen Branche in Kontakt kommt», sagt Mario. So lerne man stets andere Welten und Sichtweisen kennen. Er sei auch immer wieder verblüfft, wie abwechslungs- und umfangreich der Veranstaltungskalender sei.
Nächstes Dinner in Bern
«Veranstaltungskalender» ist ein gutes Stichwort: Es gibt nämlich Neuigkeiten zum ersten Club Dinner ausserhalb von Zürich. «Die 28. Ausgabe findet am 10. November im Casino Bern statt», sagt Hansruedi. Wie im letzten Newsletter angekündigt, wird der amerikanische Botschafter Scott C. Miller zu Gast sein.
>Mit Niklaus Nuspliger, NZZ-Korrespondent und Autor, habe man wieder einen hochkarätigen Moderator gewinnen können. Die Organisatoren rechnen mit über 100 Teilnehmern aus der ganzen Schweiz.
Text: Silvan Hess