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Kurzfilmprojekt 1.5.23

«Der Sprung ins Wir» – Filmprojekt über queeres Altern

Andreas C. Meier liess sich für eine Schlüsselszene vom Werk von Olivia Krings (rechts) inspirieren (Bild: zVg.).
Andreas C. Meier liess sich für eine Schlüsselszene vom Werk von Olivia Krings (rechts) inspirieren (Bild: zVg.).

Andreas C. Meier will mit seinem Kurzfilm über Generationenunterschiede und Veränderungsprozesse ein breites queeres Publikum erreichen. Das Low-Budget-Projekt sucht per Crowdfunding Unterstützung.

Veränderung und Stillstand, Stadt und Land, Jung und Alt – Andreas C. Meier rückt mit seinem Kurzfilmprojekt «Der Sprung ins Wir» gleich mehrere brisante Gegensätze in den Fokus seiner künstlerischen Betrachtung. Es ist die Geschichte des 49-jährigen Fabio (gespielt von Thomas Kühl), der in einer Zeit der Krisen ausbricht, der Stadt entflieht, sich seinen vergangenen Lebenserfahrungen stellt und etwas wagt. In der Begegnung mit dem jungen Bauern Nico (Till-Baptiste Römmelt) erlebt er einige Überraschungen. Doch der Altersunterschied verunsichert ihn. Wie weit wird sich Fabio auf dieses Abenteuer einlassen?

Freche Tanzeinlage
Andreas will mit der Geschichte aufzeigen, wie kreatives Gestalten Bewegung in eine vertrackte Situation bringen kann. Und dass in der Begegnung mit anderen Menschen oft neue Lösungen auftauchen. Der 62-Jährige, der Mitglied von queerAltern ist und gerne als Gast Network-Veranstaltungen besucht, übernimmt beim Projekt Drehbuch und Regie.

Als Tänzer und Performer bringt er langjährige Erfahrung mit; unter anderem als Mitglied vom «Zaccho Dance Theater» in San Francisco und von «räumlich.kollektiv.ch». Die Filmwelt ist allerdings Neuland für Andreas. Genau wie sein Protagonist wagt er also nochmals etwas.

Das Tanzen als Ausdrucksmittel wird jedoch ebenfalls in sein Werk einfliessen – zum Beispiel in einer Schlüsselszene am Wasser. Hier werden sich Fabio und Nico ein erstes Mal näherkommen. «Der Jungbauer fordert Fabio frech auf, für ihn zu tanzen, was dieser aber entrüstet ablehnt. Dann beginnt Nico kurzerhand, ihm etwas vorzutanzen», erzählt Andreas.

Schwarmfinanzierung am Laufen
Der 20-minütige Film soll Anfang Juli 2023 nach sechs bis sieben Drehtagen im Kasten sein. Die Postproduktion startet im September, Premiere soll dann im Winter sein. Andreas will sich mit dem Werk ausserdem für diverse Kurzfilmfestivals bewerben. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, der über ein ambitioniertes Crowdfunding führt: 20’000 Franken sollen auf Gofundme.com zusammenkommen. Bei weiteren 13’000 Franken zählen Andreas und sein Team auf Fördermittel von Institutionen; die weiteren Kosten werden aus eigener Tasche bezahlt.

Der Film bleibe eine Low-Budget-Produktion und der Drehbuchautor und Regisseur werde sich keinen Lohn auszahlen. Die kostspielige Filmproduktion stelle vor allem für ein Erstlingswerk und für Quereinsteiger:innen eine grosse Herausforderung dar. «Nichtsdestotrotz wollen wir es wagen, da uns die besprochenen Themen wichtig sind», heisst es auf der Crowdfunding-Seite. Dort kann man das Projekt mit einer Spende unterstützen und wird dafür belohnt: Bereits ab 50 Franken gibt es eine Erwähnung im Abspann, mit 500 Franken winkt die Einladung zur Vorpremiere mit Apéro.

Text: Silvan Hess

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