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Leadership & Diversity 4.10.18

Diskriminierung strengstens verboten

Die Berner Networker informierten sich anlässlich eines ApéroPlus darüber, wie Diversität in der Schweizer Armee gelebt wird und entdeckten Parallelen und Unterschiede zu Führungsstilen in der Privatwirtschaft. Mit dabei waren auch Vertreterinnen von Wybernet.

Gemeinsam mit den Queer Officers Switzerland organisierte die Regionalgruppe Bern am 25. September einen ApéroPlus, der die Networker nach Riedbach bei Bern führte. «Uns ist es ein Anliegen, dass wir uns nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen LGBTIQ-Vereine vernetzen», erzählt Markus Dinhobl. Und da er Dominik Winter von den Queer Officers persönlich kannte, wurde aus der Idee eines gemeinsamen Events rasch Tatsache. Markus freute sich besonders darüber, dass sechs Mitglieder von Wybernet der Einladung ebenfalls gefolgt waren und sich an diesem eher frischen Dienstagabend über «Leadership & Diversity Management in der Schweizer Armee» informierten.

Jean-Baptiste Thalmann, Berufsoffizier und Kommandant der Logistikoffiziersschule, hiess die 23 Teilnehmer herzlich willkommen und unterstrich, dass Diversity Management – auch auf Befehl von ganz oben – in der Armee ein wichtiger Bestandteil der Leadershipausbildung sei. Nicht nur das Dienstreglement sei dahingehend angepasst worden, dass Diskrimination aufgrund von Diversity untersagt ist, nein, auch der allgemeine Führungsstil sei moderner und offener geworden.

Heute pflege man – wie in der Privatwirtschaft – einen eher teamorientierten Ansatz. Was das genau bedeutet, erlebten die Teilnehmer*innen alsbald: Plötzlich kam ein Trupp von Offiziersanwärter*innen in voller Kampfmontur angefahren und errichtete mitten im Dorf eine Strassensperre samt Fahrzeugkontrolle. Dabei sei vorgängig nur das Ziel definiert worden, versicherte Thalmann, die Ausführung wurde den Anwärter*innen überlassen. In der anschliessenden Feedbackrunde wurde die Übung besprochen. «Mir ist aufgefallen», sagt Markus, «wie überaus selbstkritisch die jungen Leute waren.» Die Teilnehmer*innen diskutierten im Anschluss auch direkt mit den jungen Offiziersanwärter*innen darüber, wie sie Diversity in der Schweizer Armee erlebten. «Manch einer der Networker, der in den 1980er oder 1990er Militärdienst leisten musste, glaubte wohl seinen Ohren nicht recht zu trauen», schmunzelt Markus. Die Armee mit ihrem bunten Personenmix sei bezüglich Vielfalt ein Spiegel der Gesellschaft, und die Aspirant*innen seien mit dem Thema überaus offen und locker umgegangen.

Nach diesen abwechslungsreichen und eindrücklichen Ausführungen verschoben sich die Teilnehmer*innen auf einen naheliegenden Bauernhof, wo einige Networker beim von der Offiziersschule servierten Apéro riche noch die eine oder andere Anekdote aus der eigenen Militärzeit zum Besten geben konnten.

Text: Michel Bossart

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