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Strukturreform 10.4.22

Ein Verein mit geregelten Kompetenzen

Partizipativer
Partizipativer

Die Arbeitsgruppe «Network Struktur 2.0» erarbeitet einen Vorschlag, wie die Regionen zu mehr Entscheidungsfreiheiten kommen können. Bis es soweit ist, muss man sich wohl bis zur GV 2023 gedulden.

An der nationalen Retraite in Andermatt einigte man sich darauf, dass die Strukturen von Network überdacht werden sollten. Zu diesem Zweck wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich den Namen «Network Struktur 2.0» gegeben hat. Der Sprecher der Gruppe ist der Zürcher Networker Daniel Bruttin. Er schildert die Motivation seiner Gruppe: «Viele Networker sind derzeit unzufrieden, weil der Verein von oben gesteuert wird und die einzelnen Mitglieder wenig beziehungsweise zu wenig in Entscheidungen miteinbezogen werden. Will man das, muss man ein offizielles Amt im Vorstand oder in der Regionalleitung übernehmen.»

Zudem lägen viele Kompetenzen beim Vorstand und nur wenige bei der Regionalleitung. Zwar sei es tatsächlich so, dass sich einzelne Regionalleitungen selbst eine gewisse Entscheidungsfreiheit anberaumt hätten. Da diese Kompetenzen aber nicht offiziell geregelt und teilweise auch von den Personen abhängig seien, habe das in der Vergangenheit immer wieder für Unsicherheiten und gewisse Animositäten gesorgt, sagt Daniel weiter und erläutert: «Das Ziel der Arbeitsgruppe ist nun, mögliche Strukturen neu zu definieren, damit die Kompetenzen klar geregelt und nicht mehr personenbezogen sind.» Er gibt aber zu bedenken, dass die Arbeitsgruppe nicht einfach aus sieben Leuten bestehe, die nun sagen, wie die Vereinsstruktur in Zukunft geregelt sei. Vielmehr erhoffe man sich die Partizipation weiterer Kreise. Zu diesem Zweck hat die AG anfangs Monat eine Umfrage lanciert. Alle Vorstände, alle Leiter von Arbeitsgruppen und die Regionalleitungen wurden über das Sekretariat gebeten, sich zum Thema zu äussern. «Je nach dem, was da rauskommt», sagt Daniel, «wird es in einer zweiten Stufe eine weitere Umfrage geben, mit der wir zum Beispiel alle Mitglieder befragen werden.»

Bis zur GV in Bad Ragaz werde es aber aus zeitlichen Gründen seitens der AG bestimmt zu keinem Antrag kommen, räumt er ein. Ein aus dem Vorstand heraus entwickelter Antrag auf Statutenänderung, der Regionalgruppen und Regionalleitungen unabhängiger machen sollte, wurde wieder zurückgezogen, damit die Arbeitsgruppe ihren Prozess weiterverfolgen kann. Denn man wolle nun nicht voreilig sein, sondern gemeinsam die Resultate und Vorschläge der Arbeitsgruppe abwarten.

«Andererseits möchten wir an diesem Projekt auch nicht fünf Jahre lang rumarbeiten, denn es ist ein Vorhaben mit einer gewissen Dringlichkeit», sagt Daniel. Er ist zuversichtlich, dass den Mitgliedern bis zur GV 2023 ein fertiger Vorschlag mit entsprechendem Antrag auf Statutenänderung vorgelegt werden kann.

Text: Michel Bossart
Foto: iStockphoto

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