fbpx Aller au contenu principal

Club-Dinner vom 2. Mai 5.6.23

Jens Spahn sorgt für ausverkauftes Club-Dinner in Zürich

Michael Rauchenstein (links) mit Dinner-Gast Jens Spahn in Zürich. (Bild: Network Zürich)
Michael Rauchenstein (links) mit Dinner-Gast Jens Spahn in Zürich. (Bild: Network Zürich)

Wie erwartet, blieben mit Jens Spahn als Dinner-Gast in Zürich keine Plätze an den gedeckten Tischen frei. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende zeigte sich menschlich und nahbar.

Ein exklusives Dinner mit dem ehemaligen Gesundheitsminister Deutschlands? Klar, dass sich viele Mitglieder diesen Event vom 2. Mai im Zunfthaus zur Meisen fett im Networkkalender markiert hatten. Der Anlass mit Jens Spahn und SRF-Tagesschaumoderator Michael Rauchenstein war mit 117 Teilnehmern aus der ganzen Schweiz restlos ausverkauft – und Mitorganisator Hansruedi Zellweger restlos zufrieden: Er berichtet von unzähligen positiven Rückmeldungen nach der Veranstaltung. «Ein tolles Gespräch, das Essen war ausgezeichnet, der Service sehr aufmerksam», sagt Hansruedi. «Wir haben unser Stammlokal für die Club-Dinner in Zürich gefunden.»

Kanzlerkandidat mit Kinderwunsch?
Jens Spahn, dessen Tischnachbarn übrigens der deutsche Botschafter Michael Flügger mit Gatten waren, sei an diesem Abend «sehr persönlich» gewesen. Seine Wurzeln, seine Familie und seine Freundschaften pflege er wie ein kostbares Gut. «Er ist sich auch bewusst, dass er eine Generation früher als offen schwuler Mann in der Politik nicht dieselben Möglichkeiten gehabt hätte und Wegbereiter wie Westerwelle und Wowereit dafür nötig waren», sagt Hansruedi.

«Sein Mann Daniel Funke und er haben eine grosse Vorbildfunktion und erhalten oft Briefe mit dankenden Worten für ihre offen gelebte Beziehung.» Hansruedi vermutet übrigens, dass beim Paar eine Familienplanung im Gange sei, denn Jens Spahn habe auch über seinen Kinderwunsch gesprochen.

Und dann ist da natürlich noch die grosse Frage: Kann Spahn Kanzler? «Er ist ambitioniert und will etwas bewegen», so Hansruedi. «Kanzler zu werden, scheint für ihn ganz natürlich zu sein, quasi eine logische Folge seines Einsatzes und seines Wunsches, etwas Positives zu bewirken – er ist nicht verbissen.»

Aufmerksame Zuhörer
Michael Rauchenstein sei ein gut vorbereiteter Moderator gewesen und dem Ehrengast auf Augenhöhe begegnet, findet Hansruedi. Am Ende gab’s langanhaltenden Applaus für die beiden. Wie hat der SRF-Moderator selbst das Gespräch erlebt? «Ich empfand Jens Spahn als sehr offen und präsent während des Gesprächs. Man hat gespürt, dass er sich am Dinner sehr wohl gefühlt hat. Für einmal drehte sich ein Talk nicht nur um kontroverse Politikthemen, sondern um ihn als Person und seine Motivation, in Deutschland die Politik und die gesellschaftlichen Entwicklungen mitzugestalten», sagt Michael. Der Wunsch, Kanzler zu werden, stamme zwar aus Kindertagen, doch habe man an diesem Abend gespürt, dass sein Weg tatsächlich ins Kanzleramt führen könnte.

«Besonders gefallen hat mir, dass Jens Spahn sehr offen über seine Rolle als schwuler Politiker in der konservativen CDU-Partei und seine Beziehung zur Alt-Kanzlerin Angela Merkel gesprochen hat.» Auch die Atmosphäre sagte Michael zu: «Man merkte, wie aufmerksam die Networker zugehört und mitgedacht haben. So macht ein solch persönlicher Talk noch mehr Spass. Auch die Gespräche im Anschluss fand ich spannend und inspirierend.» 

Jetzt fehlt noch die Gretchenfrage: Könnte sich Michael vorstellen, selber Mitglied zu werden? «Das kann ich mir gut vorstellen, aber wohl nicht zum jetzigen Zeitpunkt.» Er sei erst kürzlich von drei Jahren Brüssel und einer langen Pandemiephase zurück nach Zürich gekommen. Es gebe so vieles, das er in seiner Freizeit, die sowieso leider etwas zu kurz komme, momentan noch ohne «Verpflichtungen» entdecken möchte. Auf einen weiteren Polit-Talk am Club-Dinner würde er sich aber sehr freuen.

Premiere in der Romandie
Das Club-Dinner setzt seine Tour de Suisse fort und wagt nun erstmals den Sprung über den Röstigraben: Am 23. Juni wird im Lausanner Hôtel de la Paix der Triathlet und LGBTI-Aktivist Thomas Huwiler den ehemaligen Spitzenfussballer Ouissem Belgacem interviewen.

Belgacems veröffentlichte 2021 einen aufsehenerregenden autobiografischen Roman und macht immer wieder auf Homophobie im Fussball aufmerksam. Die Organisatoren wählten übrigens für den Anlass einen Freitag, damit auch möglichst viele Deutschschweizer dabei sein können.

Text: Silvan Hess

Newsletter-Anmeldung