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Fédération Romande des Associations LGBTIQ 13.9.22

Kräfte bündeln für die Community

Zusammenstehen fürs Gruppenbild und für die Community: das letzte Treffen in Neuchâtel. (Bild: Network Vaud)
Zusammenstehen fürs Gruppenbild und für die Community: das letzte Treffen in Neuchâtel. (Bild: Network Vaud)

Die «Fédération Romande des Associations LGBTIQ» ist ein Zusammenschluss von LGBTI-Organisationen der Romandie. Network-Vertreter Raphael Hatem gibt Einblicke in die Arbeit der Vereinigung.

Die «Fédération Romande des Associations LGBTIQ» bringt alle Buchstaben, die das berühmte Akronym und damit unsere Community ausmachen, an einen Tisch. Vertreten sind nebst lesbischen, schwulen, bisexuellen, nichtbinären, trans und intergeschlechtlichen Menschen auch die Regenbogenfamilien. Zweimal jährlich treffen sich Vertreter:innen der zahlreichen Organisationen an wechselnden Orten in der Romandie. Ihr Ziel: gemeinsam Kräfte bündeln und geschlossen nach aussen kommunizieren.

Bereits Anfang der 2000er-Jahre trafen sich die Westschweizer LGBTI-Organisationen zweimal im Jahr für den gemeinsamen Austausch. Es waren bereichernde Treffen, die jedoch nicht zu gemeinsamen Stellungnahmen führen konnten, da es keine Statuten gab. 2018 haben deshalb die LGBTI-Vereine beschlossen, dies zu ändern und sich offiziell zusammenzuschliessen. So erhielt die «Fédération Romande» auch politisch mehr Gewicht.

Affenpocken und Konversionstherapie
Das letzte Treffen fand am 20. August in Neuchâtel statt – vor Ort dabei war auch der Lausanner Regionalleiter Raphael Hatem als Vertreter von Network Vaud. Ein wichtiger und drängender Punkt auf der Traktandenliste waren die Affenpocken, wie Raphael berichtet. Sowohl die Aids-Hilfe Schweiz als auch Pink Cross hätten als beratende Mitglieder der «Fédération Romande» die Beteiligten am Treffen über die neusten Erkenntnisse und Entwicklungen informiert.

Ein zweites grosses Thema stellte das künftige nationale Gesetz zum Verbot von sogenannten «Konversionstherapien» dar. Dabei handelt es sich um schädliche Praktiken, mit denen den «Patienten» ihre Homosexualität ausgetrieben werden soll. Ein Thema, das zurzeit zahlreiche Kantonsparlamente beschäftigt. Da ein «kantonaler Flickenteppich» in dieser Frage nicht gerade sinnvoll ist, befindet sich mittlerweile eine schweizweite Lösung in Vorbereitung.

Eine gemeinsame Stimme
«Die Idee ist, dass wir mit einer Stimme sprechen», erklärt Raphael. «Diese Koordination ermöglicht es, dass wir uns in allen Regionen der französischen Schweiz besser organisieren können.» Die Treffen seien ausserdem eine gute Gelegenheit, sich über die bevorstehenden Veranstaltungen der teilnehmenden Organisationen auszutauschen.

Network repräsentiert in dieser Vereinigung nicht nur die schwulen Männer, sondern mit dem vom Verein initiierten und mitgetragenen Swiss LGBTI-Label auch Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz.

Dass die Allianz funktioniere und stark sei, habe etwa die Kampagne zur «Ehe für alle» gezeigt, sagt Raphael. Die «Fédération Romande» – und damit automatisch all ihre Vereine – waren im nationalen Kampagnenkomitee vertreten. Es sei wichtig, dass sich auf diese Weise auch Vereine einbringen können, die nicht über so viele Mittel verfügen, findet Raphael. «Allein bringen wir es weit, aber gemeinsam sind wir stärker.»

Das nächste Treffen der «Fédération Romande des Associations LGBTIQ» findet am 10. Dezember 2022 in Delémont statt.

Text: Silvan Hess

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