Elf Organisationen erhielten das Swiss LGBTI-Label neu, elf weitere haben es erfolgreich verlängert. Am feierlichen Vergabe-Event in Bern nahm auch Stadtpräsident Alec von Graffenried teil.
Inklusion und Diversität am Arbeitsplatz bringen nachweislich ökonomische Vorteile. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass immer mehr Unternehmen und Organisationen das Swiss LGBTI-Label anstreben. Das von WyberNet und network gemeinsam initiierte und betreute Qualitätssiegel für die innerbetriebliche Gleichberechtigung von LGBTI-Personen wurde dieses Jahr 22-mal verliehen. Somit tragen zurzeit insgesamt 75 Unternehmen aller Grössen und Branchen, aber auch Bildungseinrichtungen und öffentliche Verwaltungen das Label – so viele wie noch nie zuvor.
Für nachhaltige Entwicklungen
Elf Organisationen erhielten das Swiss LGBTI-Label neu: Alcon Pharmaceuticals Ltd, Amazon Web Services, Boston Consulting Group, HDI Global SE, Helvetia Versicherungen, Horváth & Partner AG, Mario Burkhard Art Floral GmbH, Migros Industrie, OE Group AG, Sunrise GmbH und Valtech Switzerland AG.
Zusätzlich erlangten elf Organisationen aus dem Jahrgang 2020 die Verlängerung des Labels um weitere drei Jahre: Accenture AG, Allianz Suisse AG, Johnson & Johnson Family, Ernst & Young AG, iET SA, Japan Tobacco International SA, PricewaterhouseCoopers AG, RIMTEC Frank Preuss, Schindler Aufzüge AG, Stadt Zürich und Swiss International Air Lines Ltd.
Dieses sogenannte «Relabeling» ist nach Ablauf der Gültigkeit des Labels von drei Jahren erforderlich und mit höheren Anforderungen verbunden. Mit der Zertifizierung soll ja schliesslich ein nachhaltiger Entwicklungsprozess angestossen werden. Anhand der eingereichten Belegdokumente erhalten die Organisationen einen detaillierten Ergebnisreport, der die jeweiligen Stärken und Verbesserungspotenziale aufzeigt sowie konkrete Handlungsempfehlungen gibt.
Vergabe-Event mit Berner Stapi
So unterschiedlich diese 22 zertifizierten Organisationen sein mögen, haben sie doch einen wichtigen gemeinsamen Nenner: ihr Engagement für Diversität und für Inklusion von LGBTI-Personen in der Arbeitswelt. Am 26. Juli, dem Eröffnungstag der EuroGames, nahmen sie beim Vergabe-Event im Historischen Museum Bern ihr Zertifikat entgegen.
Zu Beginn des von Alain Röllin moderierten Anlasses richtete der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried eine Grussbotschaft an die rund 110 Anwesenden. «Inklusion sollte selbstverständlich sein. Ich halte es für wichtig, dass wir einen Raum für Inklusion schaffen, denn die Gleichstellung muss weiter gefördert werden. Es sollte nicht mehr die Norm sein, dass sich jemand ausgegrenzt fühlt, unabhängig von der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität», so der Berner Stapi.
«Die Regenbogenfahnen, die aktuell in der Stadt hängen, haben aus Bern – die sonst eher eine graue Stadt ist – eine bunte Stadt gemacht.» In diesem Sinne wünschte Alec von Graffenried allen Anwesenden eine schöne Labelvergabe, sportliche Wettkämpfe an den EuroGames und eine fröhliche Bern Pride.
So kannst du das Label unterstützen!
Das Core-Team des Swiss LGBTI-Labels bittet alle Networker, bei ihrem Arbeitgeber Werbung für die Zertifizierung zu machen und den Link zur Internetseite weiterzugeben. So hilfst du aktiv dabei, das Label bekannter zu machen und zu stärken.
Falls du Interesse hast, im Verein Swiss LGBTI-Label aktiv mitzuwirken, bist du herzlich willkommen! Du kannst beispielsweise über diese E-Mail-Adresse mit dem Team direkt Kontakt aufnehmen.
Text: Silvan Hess