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Kraft der Kooperation
 11.11.24

Queere Synergien: Berner Erfolgs­fakto­ren für gelungene Koopera­tionen

Network Bern
Organisatoren und Gäste am 24. September im Berner Münster (Bild: Markus Dinhobl)

Das Beispiel Bern zeigt, wie reichweitenstarke Zusammenarbeit entsteht – mit Mut zu vielfältigen Partnerschaften, einer engagierten Basis und einem dichten Netzwerk.

Gemeinsam mit Swiss Diversity und der Berner Münstergemeinde organisierte network Bern am 24. September 2024 einen inspirierenden Abend voller Denkanstösse. Prominente Gäste wie Stadtpräsident Alec von Graffenried, Nationalrätin Sibel Arslan und Regisseur Michel Steiner beleuchteten im Berner Münster Aspekte des Zusammenlebens mit speziellem Augenmerk auf Politik, Kirche und die queere Community. Rund 150 Gäste waren dabei.

Es war ein weiterer Event, für den network Bern mit einer anderen Organisation zusammengespannte. In den letzten Jahren gab es unter anderem schon gemeinsame Anlässe mit hab queer bern, den QueerOfficers, Wybernet, ABQ und RainbowFamilies. Die Regionalgruppe veranstaltete zudem Lesungen mit QueerBooks, leistete Geburtshilfe für QueerAltern Bern, unterstützte den Chor Schwubs und UNCUT queer Cinema.

Drei Faktoren
Wie gelingen immer wieder solche Kooperationen, welche die Bekanntheit aller Beteiligten erhöhen und das Vereinsimage steigern? Gemäss Berns Regionalleiter André Burri und Adi Schmied, der zusammen mit Markus Dinhobl für die Berner Events verantwortlich ist, spielen mindestens drei Faktoren eine wichtige Rolle: die geografische Lage, eine ideenreiche und engagierte Basis und eine detektivische Regionalleitung.

«In Bern befinden wir uns geografisch wie auch politisch im Zentrum der Schweiz», sagt Adi. «Hier finden sich neben den Regierungs- auch zahlreiche Nichtregierungsorganisationen, die sich für gesellschaftspolitische Themen in unserem Sinne engagieren.» So gebe es in der Bundesstadt mehr Chancen, wertvolle Synergien zu nutzen.

Spuren verfolgen
Adi unterscheidet zwei Wege, wie eine Zusammenarbeit zustande kommen kann. Beim informellen Weg fungiert ein Networker mit Kontakt zu einer Behörde, Firma oder Organisation als «Türöffner». Er koordiniere dann auch zusammen mit dem Eventteam den Anlass. Bei der Veranstaltung im Münster war es etwa Networker Michel Rudin, Mitglied des evangelisch-reformierten Kirchenrates, der den ersten Dominostein ins Fallen gebracht hatte.

Politische Events führen hingegen oftmals über den offiziellen Weg – vielfach mit Unterstützung von internen Stakeholdern, die sicherstellen, dass das Anliegen von network zum richtigen Zeitpunkt in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt.

Manchmal spielt Regionalleiter André auch richtiggehend Detektiv und lässt dabei sein Netzwerk spielen. So zum Beispiel vergangenes Jahr für den Festakt in der Heiliggeistkirche: Über ein SVP-Mitglied des Vereins gelangte er zu Regierungsrat Christoph Neuhaus. Eine andere Spur führte ihn dann in die Bundesverwaltung, und schliesslich erhielt er die direkte E-Mail-Adresse von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. 450 Menschen wohnten letztlich dem Festakt bei.

Engagement aus der Basis
Am Ende sei es jedoch entscheidend, dass die Mitglieder mitmachten, ihre Ideen und ihr Netzwerk zur Verfügung stellten. André achtet darauf, dass alle Vorschläge Gehör finden und in einem vielfältigen Programm resultieren. Bei der eigentlichen Organisation wolle er nicht zu viel reinreden. «Ich bin schliesslich Versicherungsspezialist – für die Events haben wir absolute Profis im Team.»

Auch Adi betont, dass die Inhalte schliesslich allein dem grossen Engagement der Networker zu verdanken seien. «Je mehr motivierte Männer im Spiel sind, desto reicher wird das Programm der Regionalgruppe.»

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