Am 29. September wurden die ersten Swiss Diversity Awards in Bern verteilt. Im Interview blickt Networker Michel Rudin auf den erfolgreichen Anlass zurück.
Michel, Ende September wurden zum ersten Mal die Swiss Diversity Awards vergeben. War es rückblickend gut und nötig, diese Awards ins Leben zu rufen?
Auf jeden Fall. Wir haben die uns gesteckten Ziele erreicht und sind stolz darauf. Während des ganzen Abends herrschte eine schöne, wunderbare Stimmung und die Awards konnten im Beisein von zirka 300 Gästen in einem feierlichen, schönen Rahmen verliehen werden.
Was ist euch vom OK besonders gut geglückt? Auf was bist du stolz?
Auf die gute Stimmung, die während des ganzen Anlasses herrschte. Frei, bunt und divers war’s! Wir konnten Personen mit Einfluss aufbieten, die sich nachhaltig für unsere Themen einsetzen. So muss es sein, denn wir wollen eine Plattform mit Zukunft sein. Besonders schön waren auch die zahlreichen persönlichen und emotionalen Momente, zum Beispiel das Outing von Luca Fischer.
Gab es auch Probleme oder Pannen?
Nein, keine nennenswerten. In Rückmeldungen wurde uns gesagt, dass es schön wäre, wenn die Nominierten in einem Kurzfilm vorgestellt würden. Das nehmen wir uns gerne zu Herzen und planen das für nächstes Jahr ein. Zudem wünschen wir uns mehr Medienpräsenz.
Aber die Präsenz in den Medien war doch gut. Tagesschau, Glanz & Gloria…
Ja, das stimmt. Im Vorfeld der Verleihung wünschte ich mir allerdings noch mehr Medienpräsenz. Und im Nachhinein wäre es wünschenswert, wenn die Prämierten von den Medien in ihrem Umfeld porträtiert werden würden. Bei den Swiss Diversity Awards stehen die Menschen im Zentrum und wenn die Medien über sie berichten, wird Diversity sichtbar. Eine unserer Visionen ist, dass sich die Leute richtig darum bemühen, den Swiss Diversity Award zu gewinnen.
Ähnlich wie beim Nobelpreis oder dem Oscar…
Ja, genau. Es soll eine Art Schweizer Oscar für diejenigen werden, die sich jahrelang und nachhaltig für eine bunte und diverse Gesellschaft einsetzen.
Die Vorbereitungen für die zweite Ausgabe laufen also bereits. Was kannst du jetzt schon zu diesem Anlass sagen?
Dieses Jahr funktionierten wir wie ein Startup-Unternehmen: Wir sind ein Verein mit Jazzmin als Geschäftsführerin. Es freute mich ganz besonders, dass sich Leute bei uns gemeldet und angefragt haben, ob sie sich auch engagieren können. Wie wir das Ganze nächstes Jahr organisieren, werden wir demnächst im Vorstand besprechen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein richtiges OK geben wird, so dass die Arbeit auf verschiedene Schultern verteilt werden kann.
Würdest du dir Network als Partner des Swiss Diversity Awards wünschen?
Ja, ich finde die Kombination von Business und Entscheidungsträgern bei Network würde hervorragend zum Swiss Diversity Award passen. Dieses Jahr hat es mit der Partnerschaft noch nicht geklappt, für 2019 werden wir bestimmt beim Vorstand wieder anfragen.
Interview: Michel Bossart
Foto: Wilfried Segmüller