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31. Club Dinner 3.10.23

Dinner-Gast Josef Felder: Ein Überflieger ohne Rückspiegel

Josef Felder
Damian Betschart (links) im Gespräch mit Josef Felder (Bild: network Zürich)

Die Schweizer Wirtschaftspersönlichkeit Josef Felder gab am vergangenen Club Dinner in Zürich private Einblicke in eine bewegte Vergangenheit.

Dinner-Ehrengast Josef Felder hatte Moderator Damian Betschart bei der Vorbereitung auf ihr Gespräch versichert, dass er ihn alles fragen dürfe. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes und persönliches Interview – und das ist es dann auch geworden. Die 60 Gäste des 31. Club Dinners vom 14. September erlebten einen offenen und zeitweise regelrecht philosophischen Austausch.

Gar nicht «unsichtbar»
Die Bilanz nennt Felder aufgrund seiner medialen Zurückhaltung «den grossen Unsichtbaren der Schweizer Wirtschaft». Doch von Unbehagen im Rampenlicht war im Zürcher Zunfthaus zur Meisen nichts zu spüren. Der neue Verwaltungsratspräsident der Flughafen Zürich AG, der mit seinem Ehemann und langjährigen Wegbegleiter angereist war, betonte mehrmals, dass er sich an diesem network-Anlass sehr wohl fühle.

Dies erkannte man an der Offenheit, mit der Felder etwa aus seiner Kindheit und Jugend erzählte. Es war eine Zeit, in der er nach Schicksalsschlägen, wie dem frühen Verlust seines Vaters, gelernt habe, an die Zukunft zu glauben. Das erklärt auch das Zitat von Salvador Dalí, das gross auf Felders Website prangert: «Am liebsten erinnere ich mich an meine Zukunft.» Die Flieger hätten ja schliesslich auch keine Rückspiegel, meinte er scherzhaft.

«Bin einfach gestrickt»
Während seiner schwierigen Kindheit fand er Halt und Zuversicht in der katholischen Kirche. Die neuen erschütternden Berichte von über tausend Missbrauchsfällen in der Schweiz würden ihn deshalb zutiefst schmerzen. Er selbst habe als langjähriger Ministrant und aktives Kirchenmitglied nur positive Erfahrungen gemacht und sei dafür sehr dankbar.

Josef Felder sprach auch darüber, dass er ein schlechter und unmotivierter Schüler gewesen sei. Aufgrund der fehlenden akademischen Ausbildung habe er vermutlich einige Chancen verpasst – aber er sieht darin durchaus auch positive Aspekte: «Ich bin einfach gestrickt, was den Vorteil hat, dass ich Situationen sehr einfach erklären und Schwerpunkte klar definieren kann.»

Dass er VR-Mandate in den Bereichen Flugverkehr, Schifffahrt und Automobilindustrie innehat, ist übrigens kein Zufall: Ihn interessiere alles, was mit Transport zu tun habe. Insofern habe er sein Hobby zum Beruf gemacht.

Bodenhaftung und Menschlichkeit
Wie hat Gesprächspartner Damian Betschart das Interview erlebt? «Ich habe Josef Felder als unheimlich offen und sympathisch wahrgenommen», sagt der TV- und Radiomoderator am Tag nach dem Club Dinner. «Er gab mir das Gefühl, mich als Journalist an ihn heranzulassen. Ich durfte Josef als einen erfolgreichen Geschäftsmann kennenlernen, der genau weiss, womit er sich seinen Erfolg verdient hat und deshalb nie die Bodenhaftung und Menschlichkeit verliert. Für mich waren seine Aussagen sehr inspirierend.»

Dinner-Mitorganisator Hansruedi Zellweger war mit dem Anlass restlos zufrieden und hat viel positives Feedback erhalten. Es sei ein interessanter Abend mit aufgeräumter Stimmung und ausgezeichnetem Essen gewesen. «Da unser Ehrengast ein Liebhaber gehaltvoller französischer Weine ist, durften wir ausserdem alle einen hervorragenden Rotwein aus dem Bordeaux geniessen.»

Das nächste Club-Dinner findet voraussichtlich im ersten Quartal des nächsten Jahres statt.

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