Für viele Basler ist sie der Höhepunkt des Jahres: die Fasnacht. Auch ein Networker-Grüppchen mischte sich am Fasnachtsdienstag in den Trubel und erfreute sich an den Cliquen, Guggenmusiken und Laternen, bevor der Abend in der Zischbar ausklang.
Die Basler Fasnacht ist die grösste der Schweiz. Sie beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 4 Uhr morgens mit dem Morgestraich, dauert genau drei Tage und endet am Donnerstagmorgen wiederum um 4 Uhr. Während dieser Zeit wird die Basler Innenstadt von Fasnächtlern bevölkert, die entweder in ihren Cliquen, in kleineren Gruppen oder als Zuschauer durch die Strassen und Kneipen ziehen. So auch die Basler Networker. Sie trafen sich am Dienstag, 20. Februar, und gingen gemeinsam an die Fasnacht. «Insgesamt waren wir dann so 17 Männer und wir verbrachten einen gemütlichen und geselligen Abend», sagt Klaus Lerch. Getroffen habe man sich um 18 Uhr zum Apéro und zum Fasnachtsmenü im Teufelhof. «Danach sind wir durch die Stadt spaziert und haben die eindrückliche Stimmung genossen», erinnert sich Klaus. Die ganze Stadt sei voll von Fasnächtlern; überall trommle und pfeife es und die Guggenmusiken spielen miteinander um die Wette.
Klaus meint: «Eigentliches Ziel unseres Spazierganges war die Laternenausstellung auf dem Münsterplatz.» Dort reihen sich nämlich «Ladäärne» an «Ladäärne» und der Münsterplatz wird während der Fasnachtszeit «zur grössten Freiluft-Kunstausstellung der Stadt», wie die «BZ online» schreibt. «Die riesigen Laternen sind einfach spektakulär», findet auch Klaus. Da stehen traditionelle Laternen – die durchaus drei bis vier Meter hoch sein können – neben ganz modernen Konstruktionen mit bunten LED-Displays.
Den Abend beendet habe man dann in der Zischbar. Die Bar ist jeweils dienstagabends gay und seit kurzem die letzte verbliebene Schwulenbar Basels. «Es herrschte eine tolle Stimmung und ich hatte das Gefühl, das ganze schwule Basel war da…», meint Klaus.
Die Basler Networker gingen dieses Jahr zum zweiten Mal gemeinsam an die Fasnacht – noch ist es keine Tradition, aber es könnte eine werden. Verkleidet haben sich die Networker allerdings nicht – wie die meisten Besucher: Sie kommen einfach, um zu schauen und zu staunen. Klaus lacht: «Aber wer weiss, möglicherweise gehen wir in Zukunft ja alle mal kostümiert an die Fasnacht. Vielleicht als Prinzessinnen verkleidet…?»
Text: Michel Bossart
Fotograf: Raffi P.N. Falchi