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Fotografie 31.12.16

Verleihung des Kulturpreises im Januar 2017

Am 21. Januar findet die offizielle Übergabe des Network-Kulturpreises statt. Dabei präsentiert Gewinner Raphael Hadad sein Fotoprojekt «Gaydads», das den Kinderwunsch schwuler Männer thematisiert.

Als Raphael Hadad im vergangenen Frühjahr den Network-Kulturpreis gewann, hatte er schon klare Vorstellungen davon, wie er das Preisgeld einsetzen würde. «Ich will eine Bildstrecke zum Thema Regenbogenfamilien erstellen», sagte der Fotograf damals. Es sei wichtig, die Thematik auf den Tisch zu bringen und offen und ehrlich darüber zu diskutieren. «Schliesslich soll es künftig möglich sein, dass homosexuelle Paare ganz selbstverständlich eine Familie gründen können.»

Vorerst ein Traum mit Hindernissen
Der 31-jährige Zürcher hat seine Pläne in die Tat umgesetzt und die Fotoserie «Gaydads» kreiert. Diese besteht aus Porträts schwuler Männer verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft. Sie alle leben in der Schweiz und sind vereint in ihrem Wunsch nach einer eigenen Familie. «Zurzeit ist es hierzulande aber noch sehr kompliziert, diesen Wunsch zu erfüllen», erklärt Raphael. Mit seinem Projekt will er all den schwulen Männern, die gerne Kinder hätten, ein Gesicht geben.

Preisverleihung und Vernissage
Nun sind die Porträts bereit für die Öffentlichkeit: Sie werden während sechs Wochen in der Galerie «Barr&Ochsner» von Networker Claudius Ochsner gezeigt. Die Vernissage findet am 21. Januar statt und wird mit der offiziellen Übergabe des Network-Kulturpreises an Raphael Hadad verbunden. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr.

Politischem Anliegen Gewicht verleihen
Schliesslich werden die Porträts auch auf der Internetseite www.unerfüllt.ch ausgestellt. «Alle Gays in der Schweiz, die den Wunsch nach eigenen Kindern verspüren, sind dazu aufgerufen, sich selbst zu fotografieren und das Bild auf unerfüllt.ch zu publizieren», sagt Raphael Hadad. Die Website hat er im Hinblick auf künftige Abstimmungen und politische Diskussionen rund ums Thema eingerichtet. «Je mehr schwule Männer ihren Kinderwunsch öffentlich äussern, umso mehr Gewicht verleihen sie ihrem Anliegen.»

Text: Markus Stehle

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