Bis zum 30. November akzeptierte das Network-Preis-Komitee Vorschläge für den/die erste Preisträger*in. Aus über 20 Vorschlägen schlägt das Komitee nun schon bald vier Kandidat*innen zur Wahl vor.
Über 20 Personen, Organisationen und Vereine wurden von den Mitgliedern für den neuen Network-Preis vorgeschlagen. Adrian Reber sagt dazu: «Das Komitee hat sich über die zahlreichen Eingaben sehr gefreut. Aus diesen vielen und guten Vorschlägen vier auszuwählen, die in die engere Auswahl kommen, war keine leichte Aufgabe für uns.»
Offiziell für den ersten Network-Preis sind nominiert:
- ABQ-Schulprojekt: Das ABQ-Schulprojekt tritt dort in Erscheinung, wo das ABC vermittelt wird: In Schulhäusern. Die ABQ-Schulbesuche ermöglichen den Jugendlichen eine direkte und offene Begegnung mit queeren Menschen. Mit Hilfe dieser persönlichen Begegnung entsteht die Gelegenheit zu einem offenen Dialog und dem Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen.
- Milchjugend: Die Milchjugend ist die grösste Jugendorganisation für lesbische, schwule, bi, trans-, inter- und asexuelle Jugendliche und für alle dazwischen und ausserhalb. Der Verein schafft Räume, um Kontakt und Austausch zwischen Jugendlichen zu ermöglichen, die sich mit heteronormativen Geschlechter-, Sexualitäts- und Beziehungskonzepten nicht identifizieren wollen.
- Imbarco Immediato: Der Tessiner Verein wurde 2006 in Bellinzona von Schwulen und Lesben gegründet und hat zum Ziel, Räume der Begegnung für die gesamte homo-, bi-, trans- und heterosexuelle Gemeinschaft der italienischen Schweiz zu schaffen. Imbarco Immediato unterstützt erfolgreich alle Arten von Anlässen, die die Würde eines jeden Menschen auf seinem eigenen Weg der sexuellen Identität unterstützen und fördern.
- Doppelpaket Kathrin Bertschy und Mathias Reynard: GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy (BE) hat 2017 mit ihrem Vorstoss überhaupt erst ermöglicht, dass die «Ehe für alle» heute da ist, wo sie ist: kurz vor der politischen und rechtlichen Tatsache nämlich. SP-Nationalrat Mathias Reynard hat sich erfolgreich für die Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm auf die sexuelle Orientierung stark gemacht, was vom Schweizer Stimmvolk am 9. Februar 2020 so auch gutgeheissen wurde.
«Im neuen Jahr erhalten nun alle Networker die Gelegenheit für ihren Wunsch-Preisträger abzustimmen», sagt Adrian. Zurzeit definiert das Preiskomitee die exakte Wahlprozedur und wird alle Networker sobald als möglich entsprechend informieren. «Ziel ist», meint Adrian, «dass bis Ende Februar feststeht, wer den Network-Preis 2021 erhalten wird.» Es sei zwar noch nicht sicher, doch wenn immer möglich, möchte man den Preis im Rahmen der GV in Bern verleihen, fügt Adrian noch an. «Falls das wegen Covid-19 nicht klappt, dann spätestens an einer passenden Gelegenheit im nächsten Herbst. Wer weiss, vielleicht an der nationalen Retraite oder an einer 25-Jahr-Feier», meint Adrian.
Text: Michel Bossart
Foto: Fauzan Saari