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 11.11.24

«Von Kartellrecht bis Tierhalt­ung ist alles dabei»

Benjamin Märkli
Benjamin Märkli ist Neumitglied in der Regionalgruppe Ostschweiz/Liechtenstein (Bild: zVg)

network-Neumitglied Benjamin Märkli ist am Bundesverwaltungsgericht tätig und mag Abwechslung. Im Interview mit ihm geht es um Pflanzenschutzmittel, Fondue Chinoise und Thomas Mann.

Benjamin, du bist seit 2021 Gerichtsschreiber am Bundesverwaltungsgericht. Mit welchen Themen beschäftigst du dich tagtäglich?
Mit Wirtschaft, Wettbewerb und Bildung. Das sind die Themen der zweiten Abteilung des Bundesverwaltungsgerichts, die zuständig ist für Beschwerden gegen Entscheide der gesamten Bundesverwaltung. Diese Abteilung ist wiederum in acht Fachgebiete unterteilt; bisher hatte ich mit der einen Hälfte von ihnen zu tun, seit dem letzten Sommer sind es nun die anderen vier Bereiche.

Welche Fähigkeiten musst du für diesen Beruf mitbringen?
Man muss eine offene Haltung haben und bereit sein, sich auf neue Themen einzulassen, mit denen man sich zuvor noch nie beschäftigt hat. Vom Kartellrecht über Kurzarbeitsentschädigung bis hin zu Pflanzenschutzmitteln und Tierhaltung ist alles dabei. Und genau das mag ich daran: Es ist abwechslungsreich und praxisrelevant. Es hat etwas mit dem täglichen Leben zu tun.

Du hast dich lange Zeit für das St. Galler Jugendparlament engagiert, warst 2012 sogar Präsident dieses speziellen Gremiums. Was hat dich dazu motiviert?
Einerseits ist es nur schon organisatorisch eine lehrreiche Herausforderung, eine Jugendsession vorzubereiten. Andererseits ist es spannend, «den Puls der Jugend» zu fühlen, den Jungen eine Stimme zu geben und dabei fundiertes politisches Wissen zu vermitteln.

Aber können Jugendparlamente auch etwas verändern?
Ja, das kommt vor! Das war jeweils der zweite Teil meiner Arbeit: das Ausarbeiten und Begleiten von Forderungen im Vorstand. Vielfach sind es naturgemäss Bildungsthemen, welche die Jugendlichen beschäftigen, dann arbeitet man entsprechend mit dem Bildungsdepartement zusammen. Es gibt auch häufig Motionen im Kantonsrat, die auf das Jugendparlament Bezug nehmen. Diese Sessionen werden also durchaus ernst genommen.

Du bist aber selber nie in die Politik?
Ich bin ein politisch sehr interessierter Mensch, aber irgendwie bin ich nie dazu gekommen, mich in einer Partei zu engagieren, nein.

Dafür bist du jetzt Mitglied bei network Ostschweiz/Liechtenstein. Fühlst du dich hier wohl?
Sehr. Das war für mich aber klar, denn ich kannte bereits sehr viele Networker der Regionalgruppe. Ich freue mich immer sehr auf die Apéros.

Was machst du sonst noch gerne in deiner Freizeit?
Unter anderem lesen und schreiben.

Das tust du doch schon den ganzen Tag!
Stimmt, deshalb bin ich nach der Arbeit auch nicht immer so motiviert dazu. (lacht)

Was liest du denn?
Sachbücher, oft aber auch Romane, die mir empfohlen werden oder die ich selber für mich entdeckt habe. Thomas Mann mag ich sehr.

«Der Tod in Venedig»!
Das war tatsächlich das erste Werk, das ich von ihm gelesen habe, gefällt mir sehr gut. Den «Zauberberg» hingegen fand ich zuweilen etwas gar zäh…

Verständlich.
Diese Kontraste sind bemerkenswert: Manchmal ist Thomas Mann so leichtfüssig und flink. Dann gibt es wieder Stellen, die schwerfällig und sehr philosophisch sind.

So langsam geht’s ja auf die Adventszeit zu: Hast du dein Weihnachtsessen schon gebucht?
Ja, es findet am 19. Dezember statt und ich freue mich schon sehr darauf! Ich mache auch jedes Jahr ein Weihnachtsessen mit Freunden im Café Gschwend, das von einem network-Mitglied geführt wird. Dort gibt es einfach das beste Fondue Chinoise!

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