Auf Einladung von Rudolf Holzer besuchte am 14. August eine Gruppe von Networker Burgdorf, lernten diverse Aspekte dieser Kleinstadt kennen und besuchte im Museum Franz Gertsch die aktuelle Ausstellung über zeitgenössische Kunst bei der Baloise.
Das 14 Zugminuten von Bern entfernte Zähringer-Städtchen Burgdorf mit immerhin mehr als 16’000 Einwohner*innen wurde mit der Eröffnung der «Bahn 2000»-Strecke etwas links liegengelassen: Die Intercity-Züge zwischen Olten und Bern halten hier schon seit Jahrzehnten nicht mehr und aus Burgdorf ist in gewisser Weise ein Vorort Berns geworden.
Einer, der Burgdorf ganz genau kennt, ist Networker und Leiter der Burgdorfer Baudirektion Rudolf Holzer. Am 14. August folgten 50 Networker aus der ganzen Schweiz seiner Einladung und machten sich aus erster Hand ein Bild dieser 1175 gegründeten Stadt, die sich durch Innovationen und ihren Pioniergeist einen Namen gemacht hat: Nicht nur wurde hier die Bundeshauptstadt Bern gegründet, aus Burgdorf stammen auch viele andere Innovationen wie beispielsweise die Tempo-20-Zonen (Begegnungszonen), die es mittlerweile in der ganzen Schweiz gibt.
«Ich habe den Stadtpräsidenten gefragt», erzählt Rudolf, «ob er meine Network-Kollegen in Burgdorf persönlich empfangen und begrüssen würde.» Er habe sofort zugesagt und so traf man sich bei heissem Sommerwetter im örtlichen Schützenhaus, wo der Stadtpräsident nach der offiziellen Begrüssung über die besonderen Herausforderungen sprach, mit denen sich Burgdorf konfrontiert sieht. Regionalleiter André Burri betonte im Anschluss die Wichtigkeit der bevorstehenden Abstimmung über die Ehe für alle und verteilte allen Anwesenden die «Ja, ich will»-Ansteckbuttons bevor Rudolf sein Referat über die «Kleinstadt in der progressiven Provinz» hielt.
«Wegen der Hitze mussten wir leider auf einen Stadtrundgang verzichten», erzählt Rudolf. Stattdessen schritt man gleich zum Mittagessen, schlenderte im Anschluss über die obere und untere Altstadt zum Museum Franz Gertsch, wo die Gruppe von Networker, Hausherr und Berner Alt-Regierungsrat Bernhard Pulver begrüsst wurde und sich im Anschluss die Ausstellung «Groups and Spots – Zeitgenössische Kunst bei der Baloise» anschauten. Network-Vorstandsmitglied Andy Künzler ist Mitglied der Kunstkommission der Baloise und hatte die Führung initiiert.
«Ich habe mich sehr gefreut», resümiert Rudolf, «dass dieser Anlass unter dem Motto «was passiert in der Provinz?» auf grosses Interesse gestossen ist». Wegen der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus musste die Anzahl der Teilnehmer auf 50 beschränkt werden. «Die Plätze waren rasch vergeben und schön war zudem, dass an diesem Tag auch Networker aus anderen Regionen zu uns gestossen sind», sagt Rudolf.
Text: Michel Bossart
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Foto 7935: Ruedi Holzer spricht über die Zukunft der Kleinstadt Burgdorf.