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Wien-Reise 31.5.15

Zeit für Kunst in der Kaiserstadt

Über Pfingsten reiste eine Gruppe Networker nach Wien. Nebst Gemeinschaft genossen sie ein Programm voller Kultur und Kulinarik.

Vom 13. bis 16. Mai weilten rund 20 Networker in Wien. Die Kulturreise stand unter dem Titel «Freud, Freu(n)de und noch viel mehr» und bot den Teilnehmern Einblicke in zahlreiche Kunstausstellungen und –galerien, Ateliers und Museen. Das Programm war von Networker Toni Stooss zusammengestellt worden, dem langjährigen Direktor des Kunstmuseums Bern und des Museums der Moderne in Salzburg. «Dank seiner Verbindungen erhielten wir Zugang zu Orten, die wir sonst nicht hätten besichtigen können», sagt Dominik Bachmann, Leiter der Kulturkommission. So besuchte die Reisegruppe zum Beispiel das Atelier des international renommierten österreichischen Künstlers Hubert Scheibl. «Es war sehr eindrücklich», erzählt Dominik. «Hubert Scheibl arbeitet in einem verglasten Dachstock mit Blick über Wien, ein fantastisches Atelier.»

Weitere Highlights waren die Führung durch das Sigmund Freud Museum, der Besuch der Ausstellung «Chagall bis Malewitsch – die russischen Avantgarden» in der Albertina, sowie die Besichtigung der weltberühmten anatomischen Wachsmodelle der Medizinischen Universität Wien. «Auch die Führung durch die Kunstkammer im kunsthistorischen Museum gefiel mir sehr gut», sagt Dominik.

Schwuler Stadtrundgang

Die Reisegruppe erhielt auch einen Einblick in das «schwule» Wien. Auf einem Stadtrundgang der Organisation «QWien», dem Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte, hörten die Networker verschiedenste Anekdoten über LGBT-Persönlichkeiten der Wiener Geschichte. Mit Erzherzog Ludwig Viktor war zum Beispiel der jüngste Bruder von Kaiser Franz Joseph schwul. Auch als «Luziwuzi» bekannt, sorgte der kaiserliche Spross für allerlei Skandale. Unter anderem kam er in einem städtischen Badehaus einem Offizier zu nahe, woraufhin er vom Armeeangehörigen eine Ohrfeige kassierte. Franz Joseph hatte nach diesem Vorfall genug von den Eskapaden seines Bruders und verbannte diesen nach Salzburg. Besagtes Badehaus existiert noch immer: Das «Kaiserbründl» gilt heute als schönste Schwulensauna Wiens.

Wiener Spezialitäten

Einen musikalischen Akzent setzte der Besuch des Konzerts der Wiener Symphoniker, die unter der Leitung des Schweizer Dirigenten Philippe Jordan Werke von Beethoven und Bartók spielten. Schliesslich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Im «Plachutta» zum Beispiel wurde der typische Wiener Tafelspitz genossen, und am Samstagabend speisten die Networker im «Motto». Dieses Restaurant sei früher ein Geheimtipp gewesen und habe sich bis heute als In-Lokal halten können, sagt Dominik. «Bezüglich Personal und Kundschaft ist das Restaurant relativ schwul, doch auch heterosexuelle Gäste gehen dort gerne essen.»

Fazit: Daumen hoch

Dominik Bachmann zieht eine äusserst positive Bilanz zur Reise. «Zum einen waren wir eine überschaubare, unkomplizierte und sehr angenehme Gruppe», sagt er. Zum anderen sei es sehr erbauend gewesen, so viele Ausstellungen und Galerien zu besuchen. «Ich denke immer wieder, dass ich das öfter machen sollte, und mache es dann doch zu selten. Es war wunderschön, für diese Dinge wieder einmal richtig Zeit zu haben.»

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