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Im Fokus 7.5.20

Begeistert vom Engagement der Regionalleitungen

Seit drei Jahren ist Moreno della Picca Vorstandsmitglied von Network und betreut das Ressort «Arbeitswelt» und den Solidaritätsfonds. Im Interview spricht er über seine Network-Highlights und erzählt, wie es zu seiner Mitgliedschaft gekommen ist.

Moreno, wie und wann bist du zu Network gekommen?
Mein bester Freund Michael Nägele, ebenfalls Networker, hat mich vor über zehn Jahren ein paar Mal zu den Network Apéros mitgenommen. Diese waren okay.  Mehr gefallen haben mir die gemeinsamen Anlässe wie Wanderungen oder Führungen. Ich habe gemerkt, dass eine gute Gemeinschaft dadurch noch besser gelebt werden kann. Nachdem ich Gast war, war ich etwa anderthalb Jahre lang Interessent. 2009 wurde ich dann offiziell Mitglied der Regionalgruppe Zürich.

Was hat dich dazu bewogen, in der Vereinsführung tätig zu sein?
Seit je her interessiere ich mich für die Arbeitswelt – ich bin Coach sowie Arbeits- und Organisationspsychologe – und will daher auch etwas bewegen. Daniel Seiler hat mich angesprochen und gefragt, ob ich mir eine Mitwirkung in der Vereinsleitung vorstellen könnte. Meine Network-«Karriere» ist etwas ungewöhnlich, weil ich nie in der Regionalleitung tätig war, sondern vor drei Jahren direkt von der Basis in den Vorstand gewählt wurde.

Was sind deine Aufgaben im Vorstand?
Gemeinsam mit Yann habe ich bis jetzt in der Kommission Arbeitswelt gewirkt. Da haben wir uns hauptsächlich dem Swiss LGBTI-Label gewidmet. Zudem bin ich für den Solidaritätsfonds verantwortlich. Wir behandeln ein bis zwei Anfragen pro Jahr und evaluieren, inwiefern Network Unterstützung bieten kann. Auch nach getätigter Hilfestellung bleiben wir mit den Antragsstellenden in Kontakt und informieren uns immer wieder über deren Situation. Zusätzlich bin ich der Vorstandsdelegierte in der Regionalleitung Zürich.

Du bist – neben Yann – der Mister Swiss LGBTI-Label. Auf was bist du besonders stolz und was würdest du in einem ähnlichen, aber neuen Projekt anders machen?
Allen voran, dass wir aktuell 18 Unternehmen ausgezeichnet haben. Zusätzlich bin ich auf die sehr gute und schöne Zusammenarbeit mit Wybernet stolz. Gemeinsam haben wir das Label so richtig zum Fliegen gebracht. Was in den letzten zwei Jahren abgegangen ist, ist einfach Hammer. Die erfahrene Unterstützung durch Mitglieder ausserhalb des Core Teams erfreut mich zusätzlich. Ich habe einmal mehr realisiert, dass Network ein Netzwerk und als solches sehr wertvoll ist. Bei einem nächsten Projekt würde ich die Vermarktung besser aufsetzen. Von Anfang an sollte jemand gesondert die Rolle Marketing und PR innehaben. Die schwache Medienresonanz nach der letzten Labelvergabe im Januar hat mich sehr enttäuscht. Ich lanciere darum nochmals einen Aufruf: Profis, bitte meldet euch bei uns!

Was sind die Label-Meilensteine 2020?
Das wird sicher die dritte Swiss LGBTI-Label Vergabe sein, bei der Firmen aus der Romandie ausgezeichnet werden. Ursprünglich war vorgesehen, dass wir diese am 3. Juli – am Vorabend des Prideumzuges – in einem feierlichen Rahmen durchführen würden. Nun hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir überlegen uns, wann und wo wir die Übergabe durchführen können. Ferner möchten wir es kleineren Unternehmen und Bildungsinstitute erleichtern, sich ebenfalls für das Label zu bewerben. Dazu müssen die Fragebögen angepasst werden. Daran arbeiten wir zurzeit und planen, mit diesen demnächst an die Öffentlichkeit zu gelangen.

Was war dein persönliches Network-Highlight?
Mein absolutes Highlight war die erste Swiss LGBTI-Label Vergabe in den Räumlichkeiten der Zürcher Kantonalbank. Alles hat so wunderbar geklappt, ist gut abgelaufen und die Leute waren begeistert.

Gibt es etwas, das du dir vermehrt von den Mitgliedern wünschst?
Manchmal wünschte ich mir etwas mehr Proaktivität. Wenn ich auf jemanden zugehe und ihn um einen Gefallen bitte, sagt eigentlich niemand Nein. Nun wäre es schön, wenn die Mitglieder auch etwas Eigeninitiative zeigen und Dinge von sich aus anstossen würden. Davon gibt es einige, aber es dürften auch mehr sein.

Und wünschst du dir auch etwas von den Regionalleitungen?
Von der Arbeit der Regionalleitungen bin ich total begeistert! Ich finde es toll, wie jede Region ihre Eigenheit behält und ein Programm durchführt, dass zu den jeweiligen Mitgliedern passt. Auch die virtuellen Apéros, die einzelne Regionen wegen der Coronakrise durchführen, oder das Programm NUN – Networker unterstützen Networker – finde ich einfach grosse Klasse.

Zum Schluss noch ein paar Fragen zu dir: Was magst du gerne?
Die Partnerschaft mit meinem Mann pflegen: Wir reisen gerne und lieben es, neue Kulturen kennenzulernen. Das belebt unsere Partnerschaft. Mit guten Freunden im Garten sitzen, einen spanischen oder italienischen Rotwein trinken und über Gott und die Welt philosophieren. Meine Arbeit und für meine Kund*innen da zu sein. Italienische und asiatische Küche. Alle Arten von Blau und alle drei Bücher des schwulen israelischen Schriftstellers Yuval Noah Harari. Neugierige Menschen, die das Schöne pflegen. Menschen, die offen für Themen und Kulturen sind.

Und was magst du nicht?
Intolerante und von Vorurteilen geleitete Menschen, die unkritisch sind und nichts hinterfragen. Je länger je weniger mag ich Fleisch essen. Mittlerweile reduzierte ich meinen Konsum auf maximal einmal pro Woche. Die Farben Gelb und Braun finde ich schwierig. Heavy-Metal-Musik ist gar nicht mein Fall wie auch langanhaltendes Regenwetter und Architektur, die nicht in die Landschaft passt.

Interview: Michel Bossart

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