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Apéro SpezialPlus in Luzern 5.6.23

Die Magie der Klangschmiede: Einblicke in die Welt des Orgelbaus

Die Networker lauschen den Erklärungen von Geschäftsführer Simon Hebeisen (Bild: Network Innerschweiz)
Die Networker lauschen den Erklärungen von Geschäftsführer Simon Hebeisen (Bild: Network Innerschweiz)

Akute Materialprobleme
Ein Grossteil der Arbeit von Orgelbau Goll besteht aus Reinigungs- und Wartungsarbeiten von bestehenden Instrumenten. Neubauten gibt es nur etwa einen bis zwei pro Jahr; das neuste Werk ist die St. Laurenzen-Orgel in St. Gallen.

Mittlerweile stellen einige der verwendeten Materialien das Unternehmen, das auf eine über 150-jährige Geschichte zurückblicken kann, vor Herausforderungen. Die EU diskutiert derzeit etwa ein Verbot von Blei. Das Metall ist (in unterschiedlichen Legierungen zusammen mit Zinn) bei der Herstellung von Orgelpfeifen von grosser Bedeutung. Aufgrund seiner akustischen Eigenschaften und seiner Verformbarkeit gibt es keine gleichwertige Alternative.

Für ein anderes Problem gibt es hingegen eine verblüffende Lösung. Bei den Klaviaturen setzt man traditionell auf Elfenbein. Natürlich kommen dafür nur Restbestände in Frage – und die sind nun langsam, aber sicher aufgebraucht. Die Suche nach einem Ersatz führt in den frostigen Norden, wie Bastian an der Führung zu seinem Erstaunen erfahren hat: «In Sibirien sind Mammutjäger unterwegs, die für die Orgelbauer Stosszähne aus dem Eis buddeln!» Wieder etwas gelernt.

Text: Silvan Hess

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