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Generalversammlung 5.5.17

GV 2017: Einheit und Emotionen in Basel

Luzius Sprüngli
Luzius Sprüngli

An der diesjährigen Network-Generalversammlung wurden nicht nur Neuwahlen gehalten und diverse Themen diskutiert, es flossen auch Freudentränen.

Der Frühling zeigte sich von seiner besten Seite, als am 8. April im Basler Grand Hotel «Les Trois Rois» die Network-Generalversammlung stattfand. Kurz nach Mittag trafen sich die rund 160 Teilnehmer zum «Virgin Apéro» und genossen in den dreiköniglichen Sälen nebst Gesprächen und Häppchen auch den Blick auf den sonnenbeschienen Rhein. Um 14 Uhr eröffnete Thomas Wehry, Leiter der Regionalgruppe Basel, die statutarische Generalversammlung im Ballsaal und hiess alle Teilnehmenden herzlich willkommen, um dann das Wort an den scheidenden Networkpräsidenten Luzius Sprüngli zu übergeben. Auch dieser richtete Grussworte an die Gästeschar, insbesondere an den Basler Regierungsrat Conradin Cramer, den Basler Ständerat und Networker Claude Janiak, die Vertreterinnen und Vertreter von Wybernet und des Völklinger Kreises sowie an die Vorstandsmitglieder von EDGE.

Weiterhin wachsam
Im Anschluss daran hielt Conradin Cramer eine äusserst sympathische Rede. Vor seiner Wahl in die Basler Exekutive arbeitete der Politiker in derselben Anwaltskanzlei wie PoKo- und Vorstandsmitglied Stefan Grieder. Dessen Einladung an die GV, so Cramer, sei er sehr gerne gefolgt. Er wies unter anderem darauf hin, dass man punkto Akzeptanz von Homosexuellen in der Schweiz noch nicht am Ziel sei. Er exemplifizierte dies mit dem Verweis auf einen unschönen Vorfall, der sich vor rund zwei Jahren ereignete. Damals wollte sich die Baselland Transport AG anfänglich weigern, Plakate mit sich küssenden homosexuellen Paaren in ihren Trams aufzuhängen. «Was ich Ihnen damit sagen will», sagte Cramer zu den Networkern, «setzen Sie sich weiterhin ein, und bleiben Sie auf der Hut.» Ähnliche Töne schlug auch Michael Kauch an, der Vorstandsvorsitzende des Völklinger Kreises. Er bedankte sich vielmals für die Einladung seiner Schweizer Kollegen, um dann aufzugreifen, «was der Regierungsrat soeben gesagt hat». Es sei noch nicht alles gut, so Kauch. «In Europa stehen Schwule und Lesben in der Defensive, und die Dinge, die wir als erkämpft glaubten, sind nicht mehr selbstverständlich.» Mehr denn je erachte er es deshalb als eine Aufgabe der Wirtschaft, sich für das Diversity Management einzusetzen. «Dabei wollen wir als Verbände voneinander lernen und die Zusammenarbeit ausbauen.»

Zum Tanze in die Kirche
Nach getaner Arbeit stand Entspannung auf dem Programm. Die GV-Teilnehmer fanden sich unter strahlend blauem Himmel zum Apéro vor der Elisabethenkirche ein, in deren stimmungsvoll beleuchteten Mittelschiff das anschliessende Abendessen stattfand. «Das Dinner war für mich ein Highlight», sagt Thomas Wehry. «Ich fand es schön, wie die Networker zwischen den einzelnen Gängen immer wieder aufstanden, um miteinander zu reden.» Im Verlauf des Abends setzte Musik ein, woraufhin viele Mitglieder eine rundum gelungene GV noch bis um zwei Uhr ausgelassen tanzend ausklingen liessen. 

Text: Markus Stehle
Bilder: Felix Frei

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