Anfangs Oktober trafen sich die Berner Networker zu einer «Kitchen Party» in Interlaken. Spitzenkoch und Networker Lecco Woo leitete die Männer an und bereitete mit ihnen ein Fünf-Gang-Menü vor.
Es wird ja allenthalben gemunkelt, dass Networker am liebsten bei einem Apéro networken. Ein Fünklein Wahrheit mag an diesem Gerücht ja dabei sein, doch für 20 Berner Networker gab es am 5. Oktober auch ordentlich zu tun: kochen nämlich.
Networker und Gastgeber Stephan JJ. Maeder öffnete an diesem Abend für eine Kitchen Party die Küchentüren seines Carlton-Europe Hotels in Interlaken. Unter der kundigen Anleitung von Networker Lecco Woo, Spitzenkoch, Foodstylist und Kochlehrer, machten sich die angereisten Herren – nach dem obligatorischen Apéro, wohlverstanden – an die Arbeit. «Wir teilten uns in Gruppen ein», erinnert sich Adrian Reber, einer der Teilnehmer. Gruppen, die sich um ganze Gänge oder Teilarbeiten zu den Gängen zu kümmern hatten. Adrian weiter: «Lecco hat sich im Vorfeld um die Einkäufe gekümmert, so dass wir einfach loslegen konnten.» Auf dem Menüplan stand als erste Vorspeise eine Randen-Tomaten-Suppe, dann ein Gewürzkuchen, auf den ein Zanderfilet und vor dem Dessert ein «Zweierlei vom Rind» folgten.
Aber war den die Küche nicht zu klein für 26 ambitionierte Köche? Adrian lacht: «Wir waren ja in einer Hotelküche. Zehn Männer können da schon gleichzeitig arbeiten. Die anderen – man ahnt was kommt – verlängerten bis zu ihrem eigenen Einsatz einfach den Apéro.» Adrian versichert: «Am strengsten war es sicher für Lecco, doch jeder von den Teilnehmern hat bestimmt mindestens einmal selbst etwas in der Küche gemacht.»
Überhaupt ist Adrian voll des Lobes für den Spitzenkoch: «Der ganze Abend war super gut geplant und perfekt vorbereitet.»
Gespeist wurde ab 20.30 Uhr im grossen Speisesaal des Hotels, der den Networkern exklusiv zur Verfügung stand. Die Gerichte wurden à la minute fertiggestellt und serviert. Dazu rief Chefkoch Lecco jeweils die mit dem folgenden Gang betraute Gruppe zu sich in die Küche, vollendete mit ihnen zusammen den Teller und liess den Gang im Anschluss servieren.
Für Adrian war es die erste Kitchen Party, an der er aktiv teilgenommen hat. «Es war eine super coole Erfahrung», schwärmt er. Denn eigentlich kocht er für sein Leben gerne. Doch weil sein Leben auf zwei Wohnorte aufgeteilt sei, komme er einfach viel zu selten dazu, etwas Raffiniertes und Aufwändiges zu kochen. Zutaten, die er hier habe, fehlen ihm dort und überhaupt, sei sein Kühlschrank immer leer. Wer weiss: Vielleicht ändert sich das ja mal und er kommt dazu, das in Interlaken Gelernte nachzukochen. Die Rezepte für diesen Fall wurden allen Teilnehmern zugeschickt…
Text: Michel Bossart