Seit Anfang Februar leitet Stephan Bitzi die Innerschweizer Regionalgruppe. Der begeisterte Networker setzt dabei auf mehr Mitglieder und eine diverse Durchmischung seiner Gruppe.
Die letzten fünf Jahre wurde die Innerschweizer Regionalgruppe von Michael Müller geleitet. An der letzten Regionalversammlung Anfang Februar hat er die Leitung nun Stephan Bitzi übergeben. Der 40-jährige studierte Betriebsökonom arbeitet als Projektmanager bei Schindler Aufzüge AG in Ebikon und ist 2020 zu Network gestossen. Bei seiner Arbeitgeberin ist er Mitglied der Diversity Kommission und war mit daran beteiligt, dass sich die Schindler Aufzüge AG für das Swiss LGBTI-Label bewarb und es auch erhielt. Er erinnert sich: «Network kannte ich zwar schon vorher, doch erst als wir uns in der Firma für das Label bewarben, habe ich angefangen, mir Gedanken über eine Mitgliedschaft zu machen.»
Wie alle Mitglieder war auch Stephan erst Gast und dann Interessent, bevor er vor zwei Jahren – mitten in der Pandemie – aufgenommen wurde. «Bis zur Retraite in Andermatt habe ich nur an Innerschweizer Anlässen und teilweise nur virtuell teilgenommen», sagt er. Die Retraite sei dann sein erster nationaler Anlass gewesen, den er als überaus spannend und inspirierend empfunden habe. «Ich bin einer, der sehr schnell seine Meinung zu einem Thema äussert», meint er. Darum sei es für ihn überhaupt kein Problem gewesen, sich sofort mit den anderen Networkern über die Zukunft und die Ausrichtung des Vereins auszutauschen.
Zu den Gründen, warum er sich als Regionalleiter für die Innerschweiz stark machen will, äussert sich Stephan so: «Ich bin einerseits begeistert von Network als Verein. Neben dem Vereinsleben machen wir uns auch für die Community stark – wo und so gut wir können.» Die Ehe für alle sei ein Bespiel, er nennt aber auch das Engagement Networks in einzelnen osteuropäischen Ländern. Es gibt aber noch einen Grund: «Ich finde die Aufgabe, eine Gruppe zu leiten, bei der es nicht primär darum geht, Geld zu verdienen, äusserst spannend und steht im Kontrast zu meinem Berufsleben. Das wird bestimmt eine sehr lehrreiche Zeit für mich!»
Der 35-köpfigen Regionalgruppe gehe es gut und sie funktioniere bestens, sagt Stephan. Natürlich wolle er den einen oder anderen eigenen Akzent setzen, doch sein Augenmerk richte er nun in erster Linie auf die Gewinnung neuer Mitglieder. Dabei will er auch auf eine gute Altersdurchmischung und überhaupt auf Diversität in Bezug auf Beruf und Lebenshintergrund achten: «So ergeben sich spannende und bereichernde Diskussionen», sagt er bestimmt.
Mit dem was Network bis anhin erreicht hat, ist Stephan zufrieden. «Jetzt geht es darum, das alles in der Gesellschaft zu verankern. Für die Zukunft könnte er sich Network ohne die traditionellen, hierarchischen Strukturen vorstellen, ohne allerdings die Regionalgruppen abschaffen zu wollen. «Ich finde, wir könnten uns untereinander und innerhalb der ganzen Schweiz noch besser vernetzen», erklärt er.
Text: Michel Bossart