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Arbeitswelt 4.12.20

Erfolgsgeschichte Swiss LGBTI-Label

Seit zwei Jahren arbeitet Yann Lavenu eng mit Wybernet am Swiss LGBTI-Label zusammen.
Seit zwei Jahren arbeitet Yann Lavenu eng mit Wybernet am Swiss LGBTI-Label zusammen.

21 Firmen haben das Swiss LGBTI-Label bereits erhalten. Nun sollen es noch viele mehr werden: Der Fragebogen wurde überarbeitet und den Bedürfnissen von Kleinunternehmen angepasst, so dass sich diese nun auch bewerben können. Wer an der Erfolgsgeschichte mitarbeiten möchte, kann sich jetzt im Core-Team engagieren.

Bis am 13. Juni 2018 das Swiss LGBTI-Label an einer offiziellen Pressekonferenz der Schweizer Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte, war es ein langer Weg. Präsident Daniel Seiler erinnert sich: «Die vielen Partnerorganisationen, mit denen wir das Label ursprünglich ins Leben rufen wollten, machten das Projekt etwas träge und es kam immer wieder zu Verzögerungen.» Irgendwann habe er dann die Grundsatzfrage gestellt, wenn wir es ernst meinen, muss in den nächsten Monaten Konkretes laufen, oder aber Network müsse sich vom Projekt zurückziehen. «Mit den Kolleginnen von Wybernet haben wir gemeinsam einen konstruktiven Weg gefunden und innert nützlicher Frist das Label aus der Wiege gehoben. Bei unseren beiden Vereinen ist das Label gut aufgehoben», sagt Daniel. «Wer, wenn nicht Wybernet und Network sollten sich denn sonst um die Anliegen aus der Arbeitswelt kümmern?», fragt er und sagt bestimmt: «Das liegt doch einfach in der DNA unserer beiden Vereine und ist ein ureigenes Interesse!»

Core-Team-Mitglied Moreno della Picca ergänzt: «Mit bereits 21 ausgezeichneten Firmen insgesamt können wir guten Gewissens sagen, dass das Baby nun laufen gelernt und sich in der Schweizer Arbeitswelt einen Namen macht.»

Doch im Gegensatz zu anderen Projekten, die einen Anfang und ein Ende haben, handelt sich beim Label um eine fortwährende Sache: «Wenn wir uns nicht konstant um das Label kümmern, dann stirbt es wieder oder rutscht in die Bedeutungslosigkeit ab», mahnt Daniel.

Moreno und Daniel sind stolz: Trotz Corona konnten dieses Jahr wichtige Meilensteine erreicht werden: Nach zwei Label-Vergaben in der Deutschschweiz wurden diesen Sommer erstmals auch Westschweizer Unternehmen ausgezeichnet und das Label öffnet sich ab sofort auch Kleinunternehmen. Dazu Moreno: «Der Fragebogen wurde überarbeitet und an die Bedürfnisse von Kleinunternehmen angepasst. Nun ist es auch für einen Betrieb mit bis zu 15 Angestellten keine Hexerei mehr, das Label zu erlangen.»

Für 2021 ist neben einem Relaunch der Webseite auch eine Marketingkampagne geplant, die sich speziell an Kleinunternehmer*innen richtet und diese ermuntert, ihr Unternehmen auszeichnen zu lassen. «Der Aufruf richtet sich selbstverständlich auch an uns Networker mit oder ohne eigenem Geschäft», sagt Daniel. Er meint damit, dass gerade Mitglieder der beiden «Elternvereine» – Wybernet und Network – mit gutem Beispiel vorangehen und das Label beantragen beziehungsweise bei ihrem Arbeitgeber direkt vermarkten sollten.

Mithilfe gesucht

Das Label ist nicht nur finanziell selbsttragend, aus ihm ist ein erfolgreiches Produkt geworden, um das sich das Core-Team nicht mehr alleine kümmern kann. Dazu Moreno: «Das Baby ist dermassen gewachsen, dass wir zusätzliche kreative Unterstützung begrüssen. Gemeinsam stellen wir sicher, dass das Swiss LGBTI-Label auf seiner Erfolgsschiene weiterfährt.» Daniel unterstützt Morenos Aufruf und sagt: «Nach dieser sehr intensiven Launchzeit tun dem Label nun auch frische und unverbrauchte Ideen gut. Wer Lust hat, mit neuen Impulsen die Zukunft des Labels mitzuprägen, sollte jetzt die gute Gelegenheit nutzen!» Interessierte melden sich direkt bei Moreno oder Daniel.

Weiterhin gesucht werden auch Label-Botschafter, die die Message zu den Firmen tragen. «Das ist eine wichtige Aufgabe: Letztendlich ist das die Art, wie wir als Verein erfolgreich Kommunikationsarbeit betreiben können. Sie macht Network dort, wo’s wichtig ist, wahrnehmbar: in der Arbeitswelt», sagt Daniel.

Text: Michel Bossart

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