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Care Team Bern 5.10.17

Hilfe für Networker in beruflichem Missstand

Beruflich in Schwierigkeiten gelangt? Das kann jedem passieren, sagte sich Hugo Zimmerman vor gut fünf Jahren. Heute koordiniert er das Care Team Bern, das Networker berät und coacht.

Vor fünf Jahren hat Hugo Zimmermann, Vorstandsmitglied der Berner Regionalgruppe, den Grundstein für das Care Team Bern gelegt. Seither koordiniert er das kollektive Coaching für Berner Networker in beruflichen Schwierigkeiten. «Leute, die ein Herz und eine Seele für andere Menschen haben und ihre Erfahrungen gewinnbringend einbringen können, helfen anderen Networkern in beruflich schwierigen Situationen», bringt Hugo Zimmermann das Wesen des Care Teams auf den Punkt.

Berufliche Schwierigkeiten sind beispielsweise Krach mit dem Chef, Schwierigkeiten im Team, eine Neuorientierung, eine drohende Entlassung oder wenn jemand mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen. Bislang hat er zwanzig solche Abende organisiert, an denen vier bis fünf Networker einen Kollegen in seiner Situation beraten.

«Zuerst bestimmen wir ein Datum und dann lancieren wir den Aufruf. Dieser richtet sich sowohl an Coaches, wie auch an Networker, die ihren Fall besprochen haben möchten», erklärt Hugo Zimmermann und präzisiert: «Es handelt sich bei uns nicht um eine Gruppentherapie und wir bieten auch keine psychologische Beratung.»

Vielmehr geht es darum, aus dem reichen beruflichen Erfahrungsschatz der Coaches zu profitieren. Und wie sieht so eine Sitzung aus? Im Normalfall erklärt das ratsuchende Mitglied während rund 30 Minuten seinen Fall und beantwortet die Fragen der Coaches. Diese beraten sich im Anschluss und erarbeiten mehrere Lösungsvorschläge, wie die Situation gemildert oder bestenfalls gar gelöst werden könnte, erklärt Hugo Zimmermann. Der Prozess wird von einem Moderator begleitet.

Wichtig, und das betont Hugo Zimmermann mit Nachdruck, ist der Rahmen der Vertraulichkeit, in dem diese Gespräche stattfinden, und sagt: «Nichts, was im kollektiven Coaching besprochen wird, soll jemals nach draussen dringen; es gilt eine absolute Verschwiegenheit.»

Wichtig sei den Bernern auch, dass das Angebot regional bleibe. «Wir sind der Überzeugung, dass das Coaching mehr bringt, wenn man sich gegenseitig kennt», erklärt Hugo Zimmermann; von einem überregionalen Angebot hält er darum nichts. Bislang wurden in Zürich und Lausanne ähnliche Versuche mal gestartet, aber nicht weitergeführt, wie er zu wissen glaubt. In Bern hingegen stösst das Angebot auf Interesse: In den letzten fünf Jahren haben rund 25 Mitglieder von den Ratschlägen ihrer Coaches profitieren können.

Text: Michel Bossart

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