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Neue Serie: «Unser Netzwerk» 2.4.21

Network soll ein Anker für gesellschaftspolitisches Engagement sein

Kai-Peter Uhlig (links) und Stefan Grieder .
Kai-Peter Uhlig (links) und Stefan Grieder .

Nach den zwei Berater treffen in der zweiten Ausgabe der neuen Serie zwei Juristen aufeinander. Kai-Peter (Zürich) und Stefan (Basel) sprechen über ihren Job und darüber, wie sie sich das «ideale» Network wünschen.

Nach den Beratern lassen wir in der zweiten Folge unserer neuen Serie «Unser Netzwerk» zwei Juristen zu Wort kommen. Während sich Kai-Peter Uhlig (Zürich) sich schwerpunktmässig mit Urheberrecht, Persönlichkeitsschutz, Medien- und Markenrecht befasst, berät und unterstützt Stefan Grieder (Basel) in einer international ausgerichteten Kanzlei seine Klienten bei der Ausarbeitung und Verhandlung von Verträgen. Häufig wird er bei strategischen Fragestellungen beigezogen, um die Vereinbarkeit von Lösungsansätzen mit Schweizer Recht zu gewährleisten. Dies ist insbesondere dort der Fall, wo er für seine Klienten auch in einem Verwaltungsrat sitzt.

Der 53-jährige Kai-Peter kann sich auf die wechselseitige Unterstützung mit seinem Team, einer wirtschaftsrechtlich profilierten Boutique-Kanzlei von fünf Partnern, stützen. Er sagt: «Wichtig – für Nicht-Juristen – zu verstehen: Der grössere Teil unserer Arbeit findet nicht im Streit vor Gericht statt, sondern beim Strukturieren, Aufbauen, Aushandeln von Geschäften, Unternehmen und Projekten. Anwalt wie Klienten finden gelegentlich: Hätten wir das doch früher miteinander besprochen.»

Auch Stefan fügt an: «Was ich nicht selbst mache: Prozessführung. Dafür haben wir unsere internen Spezialisten. Für die Prozessführung braucht es nicht nur das entsprechende Fachwissen, sondern auch einen besonderen Mindset, der mir nicht so liegt. Ich baue lieber etwas mit unseren Klienten auf, als Streit zu führen.»

Der in der DDR aufgewachsene Kai-Peter ist seinem Partner vor 20 Jahren in die Schweiz gefolgt und 2017 Network beigetreten. Stefan ist seit 2005 Networkmitglied, war von 2006 bis 2010 Regionalleiter Basel und von 2013 bis 2017 im Vorstand tätig und seit 2009 Mitglieder der Politischen Kommission (PoKo). Nicht nur vom Network-Insider, auch von Kai-Peter wollten wir wissen, was Network tun könnte, damit ihr Job besser sichtbar werde. Der gutvernetzte Stefan schlägt vor, dass man auf nationaler Ebene in der Mitgliederdatenbank ein Berufsverzeichnis führen oder eine entsprechende Suchfunktion einrichten könnte. Kai-Peter findet, dass es in erster Linie an ihm selbst liege, dass er über seinen «Nischen-Job» berichte, meint dann aber auch, dass eine gezielte Network-Vernetzung über LinkedIn gut wäre.

Und wie sieht ihr «ideales» Network aus? Kai-Peter sagt. «Network soll ein Ort für den Erfahrungs- und Gedankenaustausch über eine Vielzahl von Berufen, Branchen, Positionen und Haltungen hinweg sein und bleiben; ein Club für offene, strukturierte Diskussionen, über Professionelles, auch Politik, Soziales, Kulturelle, – und ein Anker für gesellschaftspolitisches Engagement dort, wo es  – anders als in der Schweiz – ganz finster und gefährlich zugeht – nur zum Beispiel, in Russland.» Und Stefan beantwortet die Frage so: «Network ist eine durchsetzungsfähige Lobby-Gruppe mit Ausstrahlung auch in den heteronormierten Medien.» Network solle auch weiterhin eine Plattform für Geselligkeit und zum Kennenlernen von interessanten schwulen Männern aus der ganzen Schweiz sein, fügt er an und sagt:  «In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass der Kulturbereich etwas eingeschlafen ist. Vielleicht könnte man hier wieder Sachen machen, die über die üblichen Besuche von Museen und Ausstellungen hinausgeht. Der Anspruch müsste allgemein wieder mehr sein, dass man mit Network Sachen erleben kann, die man sonst nicht erleben würde.»

Text: Michel Bossart

 

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