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Pink Economic Forum 1.2.23

PEF: Ein Ort für den queeren Wirtschaftsdiskurs

So ähnlich könnte es beim PEF aussehen: Ein Bild des St. Gallen Symposiums 2022 (Bild: St. Gallen Symposium)
So ähnlich könnte es beim PEF aussehen: Ein Bild des St. Gallen Symposiums 2022 (Bild: St. Gallen Symposium)

Network lanciert zusammen mit WyberNet einen ersten Anlass des Pink Economic Forums (PEF). Er wird Anfang Mai im Rahmen des St. Gallen Symposiums stattfinden.

Das World Economic Forum und das Swiss Economic Forum sind allen wirtschaftsinteressierten Schweizer:innen ein Begriff. Doch weshalb gibt es noch keinen Ort, an dem man spezifisch über wirtschaftspolitische Themen mit Bezug zur LGBTI-Community diskutiert? Diese Frage stellte sich Simon Denoth vor rund zwei Jahren. Zusammen mit Network-Kollege Stefan Grieder sowie Cordula Niklaus und Sofia Hilgevoord vom WyberNet realisiert er nun genau diese Idee. So könnte sich zum WEF und dem SEF künftig das PEF gesellen: das «Pink Economic Forum».

Ziel wichtiger als Name
Die drei Veranstaltungen in einer Reihe aufzulisten, sei dann womöglich doch etwas vermessen, findet Simon. Schliesslich werde die erste Ausgabe des Pink Economic Forums ja im Programm des 52. St. Gallen Symposiums integriert sein. Am 4. Mai 2023 ist dafür am Nachmittag ein Slot im Hauptprogramm reserviert. Im Anschluss ist ausserdem noch ein Online-Stream fürs PEF vorgesehen.

Das Wort «Forum» ist also vielleicht noch ein wenig übertrieben. Und auch über die Farbe Pink im Namen des PEF liesse sich debattieren: Aufgrund der Assoziation mit dem «Rosa Winkel» der NS-Diktatur hatte Simon zunächst einige Vorbehalte. «Die gewählte Eintönigkeit könnte angesichts der immer bunter werdenden Regenbogenfahne langsam etwas passé sein.» Zugleich seien aber in letzter Zeit die sogenannte «Pink Economy», der «Pink Dollar» und der «Rosa Franken» zu festen Begriffen im Wirtschaftsvokabular geworden. Wie dem auch sei: Der Name PEF ist nicht in Stein gemeisselt. «Viel wichtiger als die Benennung sind unsere Ziele, die wir mit der Veranstaltung verfolgen», findet Simon.

Erster hochkarätiger Gast zugesagt
Das Forum soll Diskussionen zu wirtschaftspolitischen Fragen in Bezug auf die LGBTI-Gemeinschaft ermöglichen, zum Networking und zur Vermittlung relevanter Informationen dienen. Es soll ausserdem ein Ort sein, an dem Initiativen im Interesse der Community (wie etwa das erfolgreiche Swiss LGBTI-Label) lanciert oder vorgestellt werden können. Das PEF stehe in dieser Funktion Menschen jeglicher sexueller Orientierung offen, betont Simon.

Als erste Speakerin konnte die frühere Rugby-Spielerin Inga Beale gewonnen werden. Sie war CEO des Versicherungsriesen Lloyds und ist aktuell Verwaltungsratspräsidentin von Mediclinic International. Die bisexuelle Britin, die 2017 in den Adelsstand erhoben wurde, nutzt ihre Erfahrungen mit Homophobie, um Unternehmen zu ermutigen, LGBTI-Mitarbeitende besser zu unterstützen.

Spannende Diskussionsthemen
Was sind die Vorteile eines ganzheitlichen Diversity- und Inclusion-Managements? Wie sehen gelungene Werbekampagnen aus? Braucht es eine LGBTI-Handelskammer? Was sind «LGBT inclusive stocks»? Das sind nur einige von zahlreichen Fragestellungen, welche die PEF-Organisator:innen für mögliche Panels bereits definiert haben. «Es könnte ausserdem um makroökonomische Betrachtungen und um die volkswirtschaftlichen Kosten der Diskriminierung von LGBTI-Menschen gehen», sagt Simon. «Aber auch der generationenübergreifende Dialog und queeres Altern wären geeignete Themen.»

Ist es denkbar, dass das PEF wächst und in Zukunft einen eigenständigen Auftritt nach aussen haben wird? «Das wäre grossartig», findet Simon. Ob das der Anfang einer Erfolgsgeschichte ist, müsse sich aber erst noch zeigen.

Wir werden auf jeden Fall im Juni-Newsletter berichten, wie die PEF-Premiere über die Bühne gegangen ist!

Text: Silvan Hess

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