fbpx Aller au contenu principal

Arbeitswelt 31.8.19

Zwei Networker bei Procter & Gamble

Am 25. Juni sprachen die beiden Networker Thierry Apothéloz und Raphael Hatem bei Procter & Gamble anlässlich einer Informationsveranstaltung über Homophobie, Diskriminierungsschutz und das Swiss LGBTI-Label für Firmen. 

Im Rahmen der Geneva Pride organisierte der amerikanische Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) am 25. Juni einen Filmabend mit anschliessender Diskussion. Gezeigt wurde der von P&G selbst produzierte Kurzfilm «Out of the shadows», der der Geschichte einer Gruppe lesbischer und schwuler P&G-Angestellten nachgeht, die sich in den 1990 stark für die Gleichberechtigung homosexueller Arbeitnehmer bei P&G einsetzte. Zur anschliessenden Diskussion war Networker und Genfer Staatsrat Thierry Apothéloz eingeladen. Die Wirtschaftszeitung FER (Fédération des Entrepries Romandes) zitiert ihn in ihrer Ausgabe vom 19. August wie folgt: «Die sexuelle Orientierung einer Person ändert weder etwas an seiner Kreativität noch an seinen Kompetenzen. Dass diese Frage überhaupt gestellt wird, beweist doch eine gewisse Unselbstverständlichkeit.» Es tue ihm leid, betonte er weiter, dass Homophobie im 21. Jahrhundert überhaupt noch ein Thema sei und erwähnte dabei zum Beispiel das Attentat auf einen LGBTIQ-Club in Orlando im Jahr 2016. Thierry nutzte dann die Gelegenheit, um auf die Initiative von Mathias Reynard (SP) aufmerksam zu machen, die jegliche Diskrimination aufgrund der sexuellen Orientierung strafbar machen will. «Dass diese Frage einem Teil der Bevölkerung Probleme bereitet, finde ich beunruhigend», sagte er weiter.

Im Anschluss ging man in der Diskussion auf das Swiss LGBTI-Label ein. Eingeladen war auch Raphael Hatem, Regionalleiter Lausanne und Label-Botschafter für die Romandie. Er betonte, dass es ganze zehn Jahre dauerte, bis das Swiss LGBTI-Label 2019 erstmals verliehen werden konnte. Er freue sich über Grossfirmen wie die Credit Suisse oder die SBB, die das Label letzten Juni in Zürich erhalten haben, betonte aber auch, dass es viel mehr und vor allem auch kleinere Firmen brauche, die mit einem Label ausgezeichnet werden, um die Gleichberechtigung zu fördern.

Zum Abschluss der Diskussionsrunde resümierte die P&G-Personalverantwortliche Astrud Steuernagel-Seager: «Es braucht eine Politik der Chancengleichheit und weitere Schritte sowohl inner- als auch ausserhalb der Firmen. Bei P&G sind beispielsweise Elternurlaub für alle und genderneutrale Toiletten bereits Realität.»

Text: Michel Bossart

Newsletter-Anmeldung